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Engadiner Fischer fangen weniger Fische

Im Zehnjahresschnitt ist die Anzahl der gefangenen Fische im Kanton Graubünden um rund einen Fünftel zurückgegangen. Vor allem auf dem Silsersee sind deutlich weniger Fischer zu beobachten als noch vor ein paar Jahren. Dort sind die Fänge von Seesaiblingen regelrecht eingebrochen. Antonio Walther, Hotelier in Plaun da Lej fordert vom Kanton Massnahmen. Dieser winkt ab. Aus ökologischer Sicht betrachtet sei der Rückgang der Fangzahlen alles andere als alarmierend. Die ganze Geschichte zu den Fischers Fritzen, die immer weniger Fische fangen gibt es in der EP/PL vom 31. Mai.

Starker Rückgang bei Fischerträgen im Bodensee

261 Tonnen wurden von den Beruffischern im vergangenen Jahr aus dem Bodesnee geholt – das entspricht einem Rückgang von rund 40 im Vergleich zum ebenfalls niedrigen Fang des Vorjahres. Damit war 2015 das schlechteste Fangjahr am Bodensee seit 1917. Der größte Rückgang wurde bei de Felchenfängen verzeichnet. Mit 152,4 Tonnen lag der Wert rund 68,4 Prozent unter dem Zehnjahresmittel von 482,7 Tonnen. Damit ist der Ertrag im Vergleich zum Vorjahr nocheinmal um 40,8 Prozent eingebrochen.

Weniger Mehlschwalben und Mauersegler

Die beiden Flugkünstler Mehlschwalbe und Mauersegler sind die Verlierer der "Stunde der Gartenvögel". Mit Platz elf bei der Mehlschwalbe und Platz zwölf beim Mauersegler setzt sich der Abwärtstrend der vergangenen Jahre fort. Seit Beginn der Laien-Vogelzählung ist in den vergangenen zehn Jahren ein Rückgang um 41 Prozent bei der Mehlschwalbe, beim Mauersegler sogar um 45 Prozent, zu beobachten.

Kommission legt wissenschaftliche Kriterien für die Bestimmung endokriner Disruptoren vor

Die Europäische Kommission hat jetzt Kriterien zur Bestimmung endokriner Disruptoren im Zusammenhang mit Pflanzenschutzmitteln und Biozidprodukten vorgelegt. Die Kommission schlägt dem Europäischen Parlament und dem Rat vor, bei der Identifizierung von endokrinen Disruptoren einen soliden wissenschaftsgestützten Ansatz zugrunde zu legen und der Definition der WHO zu folgen. Endokrine Disruptoren sind – sowohl natürlich vorkommende als auch chemische – Stoffe, die die Funktion des Hormonsystems stören und dadurch schädigende Wirkung bei Menschen oder Tieren hervorrufen können.

Pilz bedroht Europas Salamander

Der Killer ist erst seit wenigen Jahren in Europa, doch er richtet verheerende Schäden an. Ein aggressiver Pilz aus Asien befällt die Haut von Salamandern und Molchen und tötet die Tiere in kurzer Zeit. In den Niederlanden sind zwischen 2010 und 2013 99,9 Prozent der Salamander ausgestorben, berichten Forscher. Und der Erreger namens „Bs“ (Batrachochytrium salamandrivorans) breitet sich weiter aus. Viele Salamander- und Molcharten Europas könnten ausgelöscht werden, befürchten Amphibien-Experten wie Dirk Schmeller vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig.

Der deutliche Rückgang von Insekten führt dazu, dass Fledermäuse nicht mehr genügend Nahrung vorfinden

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat vor der Gefährdung europäischer Fledermausarten durch Pestizide gewarnt. „Die Bestände vieler in der Agrarlandschaft vorkommender Fledermausarten sind seit dem verstärkten Einsatz von Insektiziden in den sechziger und siebziger Jahren rückläufig und teilweise sogar zusammengebrochen.

Neonicotinoide verursachen Artensterben - fehlen Bienen, Schmetterlinge und Fliegen, gerät die Nahrungskette in Gefahr

Zuerst trifft es vor allem Insekten. Doch fehlen Bienen, Schmetterlinge und Fliegen, gerät die Nahrungskette in Gefahr: Pflanzen werden nicht mehr bestäubt, Vögeln fehlt die Nahrung – und früher oder später auch dem Menschen. Woran erkennt man das Artensterben? Antwort: An der Windschutzscheibe. Was wie ein schlechter Witz klingt, ist mittlerweile ein Fakt, den jeder Autofahrer nachvollziehen kann. Waren vor 20 Jahren die Windschutzscheiben bei einer sommerlichen Fahrt übers Land noch voller Insekten, bleibt die Sicht heute fast frei.

Seit Ende der 1980er-Jahre verschwanden deutschlandweit rund 22 Millionen Vögel

Der Dachverband Deutscher Avifaunisten veröffentlicht jedes Jahr die deutschlandweiten Kartierungsdaten, und die zeigen seit langem ein erschreckendes Bild. Konstantin Kreiser vom Bundesverband des NABU bestätigt das: "Leider haben wir es tatsächlich mit einer schleichenden Katastrophe zu tun. Von unseren knapp 250 heimischen Brutvogelarten nimmt jede dritte Art deutlich ab. Und das Fatale ist, dass es vor allem ehemals häufige Singvogelarten betrifft, zum Beispiel die Feldlerche, der Stieglitz, aber auch das Rebhuhn, das ist zu 95 Prozent eingebrochen im Bestand oder auch der Star.

Die bayerischen Mauersegler steuern einem neuen Tiefststand entgegen

Eine erste Zwischenbilanz nach Erfassung von ungefähr einem Drittel der Meldungen zeigt, dass die bayerischen Mauersegler (Apus apus) einem neuen Minusrekord entgegenstürzen. Noch nie in der zwölfjährigen Geschichte unserer Mitmachaktion „Stunde der Gartenvögel“ verzeichneten wir ein so schlechtes Ergebnis für den Zugvogel. Beim Mauersegler verzeichneten wir mit 20 Prozent den höchsten Rückgang aller Vogelarten. Er rangiert vorerst drei Plätze schlechter (16.) als 2015. Hinzu kommt, dass Mauersegler ausschließlich Fluginsekten jagen.

Frankreich: Fast ein Viertel mehr Biofläche

Die französischen Landwirte haben im vergangenen Jahr die biologisch bewirtschaftete Fläche erheblich ausgeweitet. Wie aus jüngsten Zahlen der l’Agence bio hervorgeht, stieg das Ökoareal 2015 gegenüber dem Vorjahr um 23% auf 1,375 Mio ha. Das waren 5,1% der insgesamt landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF). Die Zahl der Biolandwirte erhöhte sich gleichzeitig um 9% auf 28'884.