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Bestäubung von Waldbäumen ist weltweit bedroht

Menschliche Eingriffe wirken sich negativ auf die Bestäubung und Samenausbreitung von Bäumen und anderen Waldpflanzen aus. Verantwortlich ist in erster Linie der Rückgang der daran beteiligten Insekten, Vögel und Säugetiere. Damit verringert sich langfristig die Möglichkeit des Waldes, eigenständig nachzuwachsen. Bestäubung und Samenausbreitung von Sträuchern und Bäumen basieren fast ausschliesslich auf Tieren. Dieser Effekt ist sowohl in tropischen Wäldern als auch in Wäldern der gemäßigten Breiten beobachtbar.

Kommissionsvorschlag zum Pestizid-Verbot abgelehnt

Der Rat für Landwirtschaft hat einen Kommissionsvorschlag zum Verbot von Pestiziden abgelehnt. In der Diskussion zeigt sich auch die generelle Debatte um eine Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Unter der Gemeinsamen Agrarpolitik müssen Bäuerinnen und Bauern bestimmte ökologische Standards für eine umweltverträgliche Landwirtschaft einhalten. So sollen 5 Prozent der bewirtschaftungsfähigen Flächen als ökologische Vorrangflächen behandelt werden. Der Vorschlag der EU-Kommission sah nun vor, den Einsatz bestimmter Chemikalien wie Pestizide auf den Vorrangflächen zu verbieten.

Akute Vergiftung der Hummel Bombus terrestris durch drei Pestizide und deren Kombination

Anhand von zuvor ausgetesteten LD50-Werten der Insektizide Imidacloprid, Cypermethrin und Dimethoat wurden Kombinations-Schemata dieser drei Stoffe erstellt und an Arbeiterinnen von Bombus terrestris verfüttert. Die eigenen LD50-Werte lagen meist deutlich über den Werten der Literatur. Alle ergebnisbringenden Durchgänge wurden mindestens einmal wiederholt und es wurden stets Kontrollgruppen mitgeführt.

Sorge um das Weseler Niederwild - Bodenbrüter benötigen Insekten für ihre Brut

Die Kreisjägerschaft schlägt Alarm. Viele bodenbrütende Vögel, aber auch Feldhasen, haben kaum noch Chancen, ihren Nachwuchs aufzuziehen. Fliegenschwärme, eine aktuelle Mückenplage – derzeit mag man es kaum glauben, aber: Es gibt tatsächlich zu wenig Insekten, vor allem im Frühjahr. „Die Bodenbrüter benötigen Insekten für ihre Brut“, erläutert Alfred Nimphius. In den ersten beiden Wochen nach dem Schlüpfen brauchen die Küken die eiweißhaltige Kost, fliegende Insekten, aber auch Ameisen und Ameiseneier.

Das Verschwinden der Vögel - Frühindikatoren für schädliche Umweltveränderungen

Vom Himmel fallen sie selten", sagt Peter Berthold. "Aber ein befreundeter Ornithologe hat einmal bei einer Vogelführung erlebt, wie ihm eine Singdrossel vor die Füße gefallen ist, mausetot war die." Die Drossel, das habe sich bei der anschließenden Untersuchung herausgestellt, hatte enorm hohe Pestizidwerte im Blut. Sie starb an einer Vergiftung, während des Singens.

Schwalben machen sich in den Dörfern rar

"Wo sind die Schwalben geblieben?" Günther Oppermann (84) ist traurig und ratlos zugleich, wenn er von seinem Wohnhaus gegenüber dem Altlangsower Pfarrhaus zum ehemaligen Pflückerhaus in seinem Garten geht. Das stallähnliche Gebäude, das an die Zeit erinnert, da dort Gänse gemästet wurden, war alljährlich Brutstätte für Rauchschwalben. Vor vier Jahren, als Oppermann schon einmal in der MOZ vom Rückzug der Vögel aus dem Oderbruch berichtet hatte, "wohnten" noch drei Rauchschwalbenpaare im Pflückerhaus, die es bis auf zwei Bruten jährlich brachten.

Der schleichende Tod der Insekten

Johannes Steidle ist tief besorgt: „Bei unseren Untersuchungen im Freiland haben wir in diesem Jahr bisher nur beängstigend wenige Insekten gefunden“, berichtet der Biologe, der am Institut für Zoologie der Universität Hohenheim das Fachgebiet Tierökologie leitet. Heuschrecken beispielsweise haben die Hohenheimer Ökologen bisher kaum entdeckt. Aber auch andere Insekten machen sich ungewöhnlich rar: „Wenn ich durch den Hohenheimer Park gehe, komme ich mir vor wie auf einer nächtlich leeren Autobahn: Wo sind die Insekten?“, fragt sich Steidle.

Immer weniger Schwalben in Dormagen

Willi Schmidtsiefen ist Naturliebhaber und engagiert sich als ehrenamtlicher Helfer in der Biologischen Station in Knechtsteden. Schmidtsiefen machte unsere Redaktion auf zwei Schwalbennester unter dem schützenden Dach des Einkaufswagenunterstandes am Rewe-Supermarkt in Delhoven aufmerksam. Mindestens ein Schwalbenpaar habe dort gebrütet, berichtete Schmidtsiefen - und verband seine Beobachtung gleich mit einer Frage: "Ob das wohl ein Hoffnungsschimmer ist?" Denn der Vogelfreund beobachtet einen starken Rückgang der Tiere in Dormagen.

Halbierung mariner Populationszahlen bedroht Lebensgrundlage von Millionen

Anlässlich des Welttags des Meeres fordert der WWF Maßnahmen gegen den drastischen Rückgang mariner Populationszahlen und für den Erhalt des ökologischen und ökonomischen Werts der Ozeane. Im Schnitt hat sich der Bestand von über 5.800 untersuchten Tierbeständen über 1.200 verschiedener Arten von Meerssäugern, Seevögeln, Reptilien und Fischen zwischen 1970 und 2012 halbiert. „Die Ozeane sind von unschätzbarem ökologischen und ökonomischen Wert für uns Menschen. Fisch ist Einkommens- und Nahrungsgrundlage für über 800 Millionen Menschen weltweit, vor allem in Entwicklungsländern.

Deutsche Aquakulturbetriebe haben im letzten Jahr markant weniger Fische gezüchtet

Die rund 3‘300 Aquakulturbetriebe in Deutschland haben 2015 circa 19‘000 Tonnen Fisch produziert. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Minus von 9,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Die produzierte Menge Regenbogenforellen sank um 17,1 Prozent auf rund 7‘000 Tonnen. Vom Gemeinen Karpfen wurden mit rund 4‘900 Tonnen etwa 7 Prozent weniger produziert. Auch der Fisch des Jahres 2016 – der Hecht – war vom Rückgang betroffen. So wurden 2015 knapp 43 Tonnen Hecht in gut 240 Betrieben erzeugt und damit knapp 20 Prozent weniger als 2014.