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Akute Vergiftung der Hummel Bombus terrestris durch drei Pestizide und deren Kombination

Anhand von zuvor ausgetesteten LD50-Werten der Insektizide Imidacloprid, Cypermethrin und Dimethoat wurden Kombinations-Schemata dieser drei Stoffe erstellt und an Arbeiterinnen von Bombus terrestris verfüttert. Die eigenen LD50-Werte lagen meist deutlich über den Werten der Literatur. Alle ergebnisbringenden Durchgänge wurden mindestens einmal wiederholt und es wurden stets Kontrollgruppen mitgeführt.

Beunruhigendes über Schwalben, Fledermäuse und Schmetterlinge

Sie alle sind selten geworden, im Landkreis Ebersberg. Schmetterlinge in Kirchseeons Gärten sind rar geworden. Vor einigen Jahren noch zählten Tagpfauenauge, Distelfalter, Taubenschwänzchen oder der kleinen Fuchs zu den täglichen Gartenbesuchern, heute sind sie eine Besonderheit geworden. Der Sommerflieder, auf den sich in den letzten Jahren immer wieder mehrere Exemplar niederließen, lockt nach heutigen Zählungen höchsten ein Exemplar am Tag an. Noch flattern Zitronenfalter und Kohlweißlinge in der Mehrzahl statt in der Einzahl durch die Gärten, noch.

Fledermäuse werden bedroht durch Insektizide

Sie gelten als lautlose Jäger mit ledernen Schwingen und werden, völlig zu Unrecht, seit jeher mit Vampiren und der mystischen Erscheinung eines gewissen Grafen Dracula in Zusammenhang gebracht. Bereits im Alten Testament zählten die Fledermäuse als unreine Tiere, im Mittelalter glaubte man, sie stünden mit dem Teufel im Bunde, brächten Unheil und Unglück für den Menschen. Seit rund 50 Millionen Jahren leben die fantastischen Flugkünstler auf unserem Planeten und beherrschen als einziges Säugetier den aktiven Flug.

Bundesweit ist der Bestand der Stieglitze seit 1990 um knapp 50 Prozent zurückgegangen

Es ist meistens eine zweifelhafte Ehre, wenn eine Art für die Auszeichnung Tiere und Pflanzen des Jahres nominiert wird. 2016 sind das unter anderem der Hecht, der Stieglitz oder die Wiesenschlüsselblume. Klingt nach Allerweltsarten, die jeder kennt und die weit verbreitet sind. Aber es handelt sich um Tiere und Pflanzen, deren Lebensräume sich auch im Landkreis München verändern, was dazu führt, dass die Populationen abnehmen. Der Stieglitz (Carduelis carduelis) zum Beispiel. Bundesweit ist der Bestand der Stieglitze seit 1990 um knapp 50 Prozent zurückgegangen.

Gier der Chemie und Landwirtschaft schuld an Fischrückgang?

Das mit dem Fischrückgang in unserm Land ist so eine Sache: Wird er auf die allgemeine Klimerwärmung bezogen, zucken unsere Politiker von links bis rechts mit den Schultern und stammeln Phrasen wie «Mir sind leider die Hände gebunden, das ist ein globales Problem…Aber wie sieht die Sache aus, wenn man beim Thema «Fischrückgang» in eine andere Richtung schielt. Nämlich in diejenige des Fischrückgangs aufgrund des Nahrungsangebots: Jährlich werden in unserm kleinen Land über 2000 Tonnen hochaktive Pestizide in die Umwelt eingeleitet, 85 bis 90 Prozent durch die Landwirtschaft.

Nur 40 Prozent der größeren Gewässer weisen gute Fischbestände auf

In unseren Flüssen sieht es insgesamt deutlich schlechter aus. Laut der offiziellen Meldung an die EU im Jahr 2014 weisen nur 40 Prozent der größeren Gewässer gute Fischbestände auf, die Artenvielfalt dort also stimmt. Dennoch wurde in den meisten Flüssen eine zu geringe Anzahl an Fischen gefunden. Die Meerforelle leidet als Wanderfisch besonders stark unter der Beeinträchtigung des Lebensraums Fließgewässer, denn Flüsse und Bäche dienen ihr als Fortpflanzungsraum. Der Aal schwimmt genau andersherum als die Meerforelle.

Pestizide sorgen für Nahrungsmangel bei Fledermäusen

In Brandenburg sind Pestizide aus Sicht von Naturschützern eine der größten Gefahren für Fledermäuse. "Die Pestizide in der Landwirtschaft sorgen für Insektenarmut", sagte der Zoologe Julian Heiermann vom Naturschutzbund. Fledermäuse leben ausschließlich von Insekten. Auch Windräder seien eine Gefahr, allerdings spreche sich der Nabu nicht strikt dagegen aus. "Sie sollten möglichst dort aufgestellt werden, wo die Schäden so gering wie möglich sind", sagte Heiermann. In Deutschland kommen laut Bundesverband für Fledermauskunde etwa 25 von weltweit knapp 1400 bekannten Fledermausarten vor.

Schmetterlinge sterben aus

Zitronenfalter, Birkenspanner oder Kleiner Kohlweißling: Sind wir in unserer Kindheit im Frühling noch ganz idyllisch von ihnen begrüßt worden, hält man mittlerweile vergebens nach ihnen Ausschau. Zitronenfalter und Großes Ochsenauge könnten bald ausgestorben sein: Immer mehr Schmetterlingsarten verschwinden. Seit 1990 sind 50 Prozent aller Tagfalter-Arten in Europa verschwunden, 80 Prozent stehen auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten.

Die Nahrungszufuhr der Fledermäuse ist gefährdet, da der Insektenbestand abnimmt

Sie sind lautlose Jäger, aber inzwischen selbst in Gefahr: 16 verschiedene Fledermausarten leben in Niedersachsen - und alle stehen unter gesetzlichem Schutz. Fledermäuse leiden zunehmend unter Nahrungsmangel und der Vernichtung ihrer Lebensräume. Der Naturschutzbund (Nabu) bringt bei Fledermausnächten, sogenannten Batnights, Licht ins Leben der nachtaktiven Insektenfresser.

Artensterben im Landkreis Ebersberg

Eidechsen, Mauersegler, Schwalben, Fledermäuse und verschiedene Schmetterlingsarten sind nur ein Teil der Tiere, die im Landkreis Ebersberg immer seltener anzutreffen sind und irgendwann, wenn nichts dagegen unternommen wird, vielleicht gar nicht mehr. Inzwischen ist es etwas Besonderes, wenn Tagpfauenaugen und Distelfalter durch den Garten flattern. Der Sommerflieder, auf den sich in den letzten Jahren immer mehrere Exemplare niederließen, lockt nach heutigen Zählungen höchstens einen Schmetterling am Tag an. Auch Hummeln werden immer seltenere Gäste.