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Schutz der Heidelerche auf dem Schaffhauser Randen

Die Heidelerche Lullula arborea ist eine in der Schweiz stark gefährdete Vogelart. Nach stetigem Rückgang kam die Heidelerche Anfang der Achtzigerjahre im östlichen Jura praktisch nur noch auf dem Schaffhauser Randen vor. Seit 1997 hat sich der Bestand der bedrohten Heidelerche - dank Buntbrachen - auf dem Schaffhauser Randen nahezu verdoppelt, ebenso konnten auch andere Vogelarten wie der Baumpieper Anthus trivialis oder die Goldammer Emberiza citrinella von den Massnahmen zur Verbesserung ihres Lebensraum profitieren. Buntbrachen sind mit Ackerwildkräutern angesäte, mehrjährige Streifen auf stillgelegtem Ackerland. Nicht nur für Vögel haben die Buntbrachen positive Auswirkungen, auch das Wild sowie unzählige Insekten und Spinnen nutzen das neue Nahrungsangebot dieser ökologischen Ausgleichsflächen.

Der Kuckuck fühlt sich in Zürich nicht mehr heimisch

Der Zürcher Vogelschutz (ZVS)/Birdlife Zürich hat 2006 bis 2008 im ganzen Kanton die Brutvögel gezählt und dabei festgestellt, dass sich der Bestand seit der letzten Zählung vor 20 Jahren um 10 Prozent verringert hat. 1988 brüteten 602 000 Paare auf Kantonsgebiet, 2008 waren es noch 550 000. So populäre Vögel wie der Kuckuck Cuculus canorus sind nur noch an wenigen stellen zu sehen. Sein Bestand ist von 350 Paaren auf 200 zurückgegangen; bei der Feldlerche Alauda arvensis gar von 2900 auf 530.

Vögel in Deutschland 2007

In den letzten 15 Jahren sind von 64 in Deutschland weit verbreiteten Vogelarten 23 seltener geworden. Die vier häufigsten Gebäudebrüter in Deutschland - Haussperling Passer domesticus, Mauersegler Apus apus, Mehlschwalbe Delichon urbicum und Rauchschwalbe Hirundo rustica zeigen seit den 1990er Jahren weitgehend parallele Bestandsrückgänge. Die Bestandsentwicklung von Kiebitz Vanellus vanellus, Feldlerche Alauda arvensis und Wiesenpieper Anthus pratensis steht stellvertretend für viele am Boden brütende Vogelarten der Agrarlandschaft, die auch in den letzten 15 Jahren noch von anhaltenden Rückgängen betroffen waren. Noch stärker gefährdet sind die Arten der Feuchtwiesen: Alpenstrandläufer Calidris alpina und Kampfläufer Philomachus pugnax stehen in Deutschland unmittelbar vor dem Aussterben; der binnenländische Brutbestand der Uferschnepfe Limosa limosa ist auf weniger als die Hälfte geschrumpft, der des Grossen Brachvogels Numenius arquata weist starke Rückgänge auf. Arten die an Meeresstränden brüten, sind besonders stark gefährdet: Seeregenpfeifer Charadrius alexandrinus und Zwergseeschwalbe Sterna albifrons benötigen gezielte Schutmassnahmen, um in Deutschland überleben zu können. Seit 10 Jahren nehmen im Wattenmeer rastende Vogelarten, wie Knutt Calidris canutus und Eiderente Somateria mollissima, die sich überwiegend von Muscheln ernähren in alarmierender Weise ab.

Insektizide sind sein Feind

In Baden-Württemberg ist der Kuckuck Cuculus canorus flächendeckend vertreten, nur in den Schwarzwaldhochlagen fehlt er. In Baden-Württemberg leben 8000 bis 10 000 Brutpaare. Seit 1980 hat der Bestand aber um mehr als die Hälfte abgenommen. Und das nicht nur bei uns, fast aus ganz Europa werden rückläufige Bestandszahlen gemeldet. Der Kuckuck ist ein Insektenfresser. Er lebt von Schmetterlingsraupen, Heuschrecken und Käfern. Der Kuckuck ist gefährdet, wenn durch den Einsatz von Insektiziden und Herbiziden das Angebot an Insekten zurückgeht.

Rebhuhn, Braunkehlchen und Kuckuck werden immer seltener

Die Staatsregierung Sachsen gibt in der Großen Anfrage für Vögel der Agrarlandschaft folgende Rückgangszahlen an: Rebhuhn Perdix perdix: Rückgang von 1990 - 2007 um 88 Prozent; Braunkehlchen Saxicola rubetra: Rückgang 1990 - 2007 um ca. 50 Prozent; Feldlerche Alauda arvensis: Rückgang 1990-2007 um ca. 55 Prozent; Kiebitz Vanellus vanellus: Rückgang 1993-2007 um ca. 68 Prozent; Kuckuck Cuculus canorus: Rückgang 1990-2007 um 42 Prozent.