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Das Rebhuhn ist in weiten Teilen Sachsens nicht mehr anzutreffen

Das Rebhuhn kam zu Beginn der 1980er Jahre noch nahezu flächendeckend im sächsischen Offenland vor. Bis Mitte der 1990er Jahre verringerte sich der Bestand um ca. 30 – 40 %. Nach 1995 setzte ein weiterer rasanter Rückgang ein. Heute ist das Rebhuhn in weiten Teilen Sachsens nicht mehr anzutreffen. Im Vergleich zum 19. Jahrhundert ist der aktuelle Bestand dieser Feldhühner auf 0,2 % abgesunken.
In Sachsen sind innerhalb weniger Jahre die Großtrappe Otis tarda (1994) und der Große Brachvogel Numenius arquata (1998) ausgestorben. Auch bei den Brutvorkommen von Steinkauz Athene noctua, Bekassine Gallinago gallinago, Kiebitz und Wiesenpieper Anthus pratensis gab es dramatische Bestandseinbrüche.

Maisbeize: Trotz Auflagen auch heuer wieder Schäden bei Bienen

Die heuer zum Schutz der Bienen verordneten "risikomindernden Auflagen" bei der Ausbringung von Saatgut das mit dem Wirkstoff der Neonicotinoide gebeizt ist, zeigten in der Praxis nicht die erhoffte Wirkung. Auch wenn noch keine abschließenden Zahlen vorliegen, so lassen die von Imkern beobachteten Schadensbilder darauf schließen, dass die Auflagen keinen ausreichenden Schutz für Bienen sicherstellen konnten, berichtet Bio Austria in einer Aussendung.

Seit 1990 zwei Drittel weniger Wiesen-Schmetterlinge

Unseren Schmetterlingen geht es immer schlechter. Untersuchungen in 15 europäischen Ländern ergaben bei typischen Bewohnern von Wiesen und Weiden in nur zwei Jahrzehnten einen Rückgang um 70 Prozent. Schmetterlinge gelten als sensible Indikatoren für den Zustand von Lebensräumen. „Der Verlust bei den Faltern steht für einen dramatischen und anhaltenden Verlust der gesamten Artenvielfalt im europäischen Grünland“, betont Dr. Martin Warren von Butterfly Conservation Europe.

Wildbienen sind dem Risiko der Pestizidbelastung besonders ausgesetzt

Pestizide stellen einen möglichen Grund für die Diversitäts- und Bestäuberabnahme dar. Es ist jedoch wenig über die Wirkung von Pestiziden auf wildlebende Bestäuber im Freiland bekannt. Mit dem Ziel die Auswirkungen von Pestizideinsätzen festzustellen wurden Bestäuberinsekten in einem landwirtschaflichen System in Italien gesammelt.

Schweizer Vogelvielfalt schrumpft

Viele Vogelarten, die in der Schweiz vor sechzig Jahren heimisch gewesen sind, sind heute verschwunden. Dies dokumentiert ein neuer historischer Brutvogelatlas der Schweizerischen Vogelwarte Sempach. Die Entwicklung sei alarmierend, sagte Peter Knaus, einer der Mitautoren. Im Mittelland starben etwa Steinkauz Athene noctua und Wachtelkönig Crex crex aus, in der Ostschweiz Wendehals Jynx Torquilla und Bekassine Gallinago gallinago, in der Nordwestschweiz Wiedehopf Upupa epops und Rotkopfwürger Lanius senator, in der Romandie Rebhuhn Perdix perdix und Raubwürger Lanius excubitor. Im Tessin kommen der Ziegenmelker Caprimulgus europaeus und die Heidelerche Lullula arborea unter Druck.

Demo von GLOBAL2000: "Stopp Bienenmord" vor der Wiener Staatsoper

Imker und Aktivisten der Umweltschutzorganisation Global 2000 haben sich am Mittwochvormittag zur Protestkundgebung "Stopp Bienenmord" vor der Wiener Staatsoper versammelt. Ihre Forderung an Minister Berlakovich: "Beenden Sie das Bienensterben"."Bienenmord ist kein Kavaliersdelikt", so Werner Müller, Bienenexperte von Global 2000.

Ohne Bienen droht ein Mangel an pflanzlichen Vitaminen und Mineralien

Welche Auswirkungen hat das Bienensterben auf eine gesunde Welternährung? Antwort auf diese Frage geben jetzt wissenschaftliche Untersuchungen der Leuphana Universität Lüneburg. Professorin Alexandra-Maria Klein hat zusammen mit Kolleginnen der Freien Universität Berlin und der Universitäten in Berkeley und San Francisco eine international publizierte Studie vorgelegt.

Die Bestände des Gartenrotschwanz sind seit 1990 in der Schweiz stark rückläufig

Der Gartenrotschwanz Phoenicurus phoenicurus ist in der Schweiz zwar noch weit verbreitet, aber nur noch in ganz wenigen Regionen häufig. Seine Bestände haben seit 1990 stark abgenommen. Wiedehopf Upupa epops, Steinkauz Athene noctua, Wendehals Jynx torquilla und Rotkopfwürger Lanius senator sind grossräumig verschwunden.

Obstgärten und Streuobstbestände sind landschaftsprägende Elemente des traditionell bewirtschafteten Kulturlandes. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts hat sich mit der Intensivierung der Grünlandnutzung die Lebensraumsituation in Obstgärten für die ehemals typischen Brutvogelarten dieses Lebensraums grundlegend verschlechtert. Es spricht vieles dafür, dass neben dem Rückgang der Obstgärten ein weiterer wichtiger Grund für den Rückgang der typischen Obstgartenvögel die Nahrungsgrundlage ist. Dabei ist vor allem für den Gartenrotschwanz nicht in erster Linie die vorhandene Biomasse ausschlaggebend, sondern die Erreichbarkeit von Beutetieren.