Österreichischer Erwerbsimkerbund: Zusammenhang zwischen Maisbeizmitteln und Bienenschäden wissenschaftlich bewiesen

Im Rahmen der Fachtagung des Österreichischen Erwerbsimkerbundes in Graz wurden am Wochenende Forschungsergebnisse des Projektes „APENET“ aus Italien präsentiert (Beilage). „APENET“ hat sich weltweit am intensivsten mit der Problematik der Bienenschäden durch Maisbeizmittel beschäftigt. Beginnend mit zahlreichen Bienenschäden in 2008 wurden durch eine Fülle von Versuchsaufstellungen die für Bienenvölker fatalen Folgen der Verwendung dieser Pestizide ganz klar wissenschaftlich belegt. Kleinste Dosen der Nervengifte beeinträchtigen Funktion der Bienenvölker und lösen Krankheiten aus. Neben der ohnedies unumstrittenen akut tödlichen Kontaktwirkung, zeigen die Ergebnisse, dass kleinste Dosen dieser Nervengifte die Einzelbiene in grundsätzlichen Lebensfunktionen arg beeinträchtigen. Betroffene Bienen können ihren höchst wichtigen und komplexen Aufgaben zum Funktionieren des Bienenvolkes nicht mehr nachkommen und die biologische Funktion der Völker wird dadurch schwerst beeinträchtigt.

Darüber hinaus konnte durch die Versuche aufgezeigt werden, dass die Exposition mit geringsten Dosen von Neonicotinoiden offensichtlich das Immunsystem der Bienenvölker stark beeinträchtigt und damit aktiv den Ausbruch von Krankheiten bei den Bienen begünstigt und auslöst.

Quelle:
Österreichischer Erwerbsimkerbund, 19.02.2012
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