Deutsch

Deutsch

Erste Berichte über kumulative Risiken von Pestiziden veröffentlicht

Die EFSA hat die Ergebnisse ihrer beiden Pilotbewertungen zu den Risiken für den Menschen veröffentlicht, die von den Rückständen verschiedener Pestizide in Lebensmitteln ausgehen. Die Bewertungen - von denen sich die eine mit chronischen Wirkungen auf das Schilddrüsensystem und die andere mit akuten Wirkungen auf das Nervensystem befasst - bilden den Abschluss einer mehrjährigen Zusammenarbeit zwischen der EFSA und dem niederländischen nationalen Institut für die öffentliche Gesundheit und die Umwelt (RIVM).

Der Toxikologe Henk Tennekes: zur Entgleisung der Toxikologie

In einem Interview mit englischen Untertiteln erklärt der Toxikologe Henk Tennekes seine Ideen zur Entgleisung der Toxikologie. Er ist der Ansicht, dass insbesondere die kumulative Toxizität von Pestiziden in der Umwelt während des Zulassungsverfahrens nicht ausreichend untersucht wird, und erklärt damit die massive Insektensterblichkeit in den letzten Jahren.

https://youtu.be/D73HFu-CjZM

Insektensterben reduziert die Häufigkeit der Netzspinnen

Die rund 48.400 bekannten Spinnenarten gehören weltweit zu den wichtigsten insektenfressenden Tieren auf der Erde. Eine Gruppe davon, die Kreuzspinnen, bauen auffällige Radnetze. Als die vermutlich bekannteste und bisher sehr verbreitete Kreuzspinnenart in Europa gilt die Gartenkreuzspinne Araneus diadematus. Ihre bevorzugten Lebensräume sind neben Hausgärten Parks, Friedhöfe, Hecken, Waldränder und Waldlichtungen.

Neonicotinoide lassen Fischbestand schrumpfen

Daran, dass unsere Insekten und damit auch unsere Vögel weniger werden, sollen hauptsächlich Pflanzenschutzmittel schuld sein. Jetzt haben Forscher aus Tokio bestätigt, dass sich Neonicotinoide auch im Wasser und damit auf Fische auswirken. Ein Team um Masumi Yamamuro von der Universität Tokio hat den japanischen Shinji-See über Jahrzehnte beobachtet. Der siebtgrößte See Japans liegt in der Präfektur Shimane, an seinen Ufern befinden sich Reisfelder.

Pestizide erhöhen Risiko für Tropenkrankheit Schistosomiasis

Schistosomiasis ist eine schwere Infektionskrankheit, die durch parasitische Würmer hervorgerufen wird. Im Lebenszyklus des Parasiten spielen Süßwasserschnecken als Zwischenwirte eine zentrale Rolle. In ihrer aktuellen im Fachmagazin Scientific Reports veröffentlichten Studie konnten Forscher des UFZ in Kooperation mit Wissenschaftlern des International Centre of Insect Physiology and Ecology (icipe) in Kenia zeigen, dass Schneckenpopulationen in pestizidbelasteten Gewässern deutlich größer waren als in unbelasteten Gewässern.

Unseren Fledermäusen geht die Nahrung aus

Deutschlands Fledermäuse erwachen jetzt aus ihrem Winterschlaf. Doch die Nahrungssuche wird für Fledermäuse immer schwieriger. „Unsere Fledermäuse ernähren sich grundsätzlich von Insekten. Ab der Abenddämmerung jagen unsere 25 heimischen Fledermausarten vor allem Mücken und Nachtfalter. Um zu überleben, muss eine Fledermaus täglich bis zu einem Drittel ihres eigenen Körpergewichts fressen. Das entspricht bis zu zehn Gramm, allein in den Sommermonaten kommt so rund ein Kilogramm Insekten-Nahrung zusammen.

Die Igel verschwinden aus Zürich

Der Igel ist ein robustes Tier. Nicht nur seiner Stacheln wegen, die ihm Feinde vom Leib halten. Die kleinen Insektenfresser können sich durchaus auch im städtischen Siedlungsraum behaupten, solange sie Büsche, Hecken oder Reisighaufen vorfinden, in denen sie sich verstecken können, und offene Bereiche für die Futtersuche. So war der Igel denn auch in der Stadt Zürich in den 1990er Jahren noch weitverbreitet. Doch wie eine grossangelegte Studie nun zeigt, hat sein Vorkommen in Zürich drastisch abgenommen.

UN-Artenschutzkonferenz in Indien beschließt Maßnahmen zum Schutz wandernder Tierarten

Insektensterben und Lichtverschmutzung werden erstmals auf UN-Ebene verhandelt. Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Das Jahr 2020 muss zum Wendepunkt für den internationalen Arten- und Naturschutz werden. Die Vertragsstaatenkonferenz der Bonner Konvention in Indien hat hierfür den Ton angegeben: Wir brauchen weitere Fortschritte, um bedrohte Tierarten vor dem Aussterben zu schützen. Dazu gehören auch konkrete Schutzmaßnahmen vor Ort, um wandernden Tierarten bessere Lebenschancen zu geben.“

Amphibiensterben: Immer weniger Kröten und Frösche in Bayern

19 verschiedene Amphibienarten gibt es in Bayern. Zu den Lurchen zählen Frösche, Kröten, Molche, Salamander und Unken. Davon sind jedoch mehr als die Hälfte bedroht. Zehn Arten stehen bereits seit 2003 auf der Roten Liste gefährdeter Amphibien in Bayern: Die Geburtshelferkröte, der Moorfrosch und die Wechselkröte sind vom Aussterben bedroht. Stark gefährdet sind die Gelbbauchunke, der Kammolch, die Knoblauchkröte, die Kreuzkröte und der Laubfrosch. Als gefährdet gelten Feuersalamander und Springfrosch. Auf der Vorwarnliste stehen Grasfrosch und Teichmolch.