Deutschlands Fledermäuse erwachen jetzt aus ihrem Winterschlaf. Doch die Nahrungssuche wird für Fledermäuse immer schwieriger. „Unsere Fledermäuse ernähren sich grundsätzlich von Insekten. Ab der Abenddämmerung jagen unsere 25 heimischen Fledermausarten vor allem Mücken und Nachtfalter. Um zu überleben, muss eine Fledermaus täglich bis zu einem Drittel ihres eigenen Körpergewichts fressen. Das entspricht bis zu zehn Gramm, allein in den Sommermonaten kommt so rund ein Kilogramm Insekten-Nahrung zusammen. Doch seit einiger Zeit beobachten wir einen alarmierenden Rückgang unter ihnen, dessen Umfang noch keiner genau kennt“, so Karl Kugelschafter, Sprecher der NABU-Bundesfachausschusses Fledermäuse.
Betroffen sind nicht nur einzelne Insektenarten, sondern die Gesamtzahl. Für Fledermäuse ist dies eine fatale Aussicht, ebenso für die gesamte Nahrungskette. Fledermausforscher des NABU warnten daher auf einer Tagung im hessischen Wetzlar vor einem drohenden starken Rückgang von Mausohr, Zwergfledermaus und Co. „Fledermäuse sind auf Insekten angewiesen, genauso wie Mauersegler oder Schwalben. Sterben die Insekten, werden Blumen und Bäume nicht mehr bestäubt. Unsere gesamte Nahrungskette steht mit dem Zustand der Insektenwelt auf der Kippe“, warnte NABU-Präsident Olaf Tschimpke, der die Tagung in Wetzlar eröffnete.
Quelle: NABU, April 2017
https://www.nabu.de/news/2017/04/22264.html
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