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Imidacloprid - Rapport CST - aus der französischen Urfassung in die deutsche Sprache übersetzt

Am 18. September 2003 präsentierte das vom Französischen Landwirtschaftsministerium einberufenen Comité Scientifique et Technique, nach einer 18 monatige Tätigkeit, die Ergebnisse ihrer Arbeit : den entgültigen Bericht über die Wirkung von Imidacloprid (Gaucho) als Beizmittel auf die Bienen (aus der französischen Urfassung in die deutsche Sprache übersetzt: Beilage). Über 300 Studien und litterarische Dokumente wurden herangezogen und bewertet. Es galt zu ermitteln in welchem Maße die Bienen Imidacloprid ausgesetzt sind und welche Menge Imidacloprid der Biene ein Schädigung zufügt.

Gaucho – ein Risiko

Nun ist es wohl amtlich. Das im vergangenen Jahr mit der Prüfung der Wirkung des Pestizids Gaucho betraute Comité Scientifique et Technique (CST) des französischen Landwirtschaftsministerium kommt in seinem jetzt vorgelegten Untersuchungsbericht zu dem Schluss, dass das Gift für den Tod hunderttausender Bienenvölker in Frankreich mitverantwortlich ist. Umwelt- und Imkerverbände fordern deshalb ein Verbot des Agrogifts. In der Zusammenfassung des Papiers heißt es: »In Bezug auf Bienensterblichkeit und Orientierungsstörungen von Bienen stimmen die Ergebnisse der Studie mit den Beobachtungen zahlreicher Imker in Regionen intensiver Landwirtschaft (Mais- und Sonnenblumenanbau) überein. Die Saatgutbehandlung mit Gaucho stellt ein signifikantes Risiko für Bienen in verschiedenen Altersstufen dar.«

Französische Forscher: Insektizid ist Grund für Bienensterben

Sie wollen den Grund für das große Sterben finden: Imker, Behörden und vielleicht sogar die Pharmaindustrie. Denn den vergangenen Winter hat etwa ein Drittel der eine Million Bienenvölker in Deutschland nicht überlebt - doppelt so viele wie in den Jahren zuvor. War es die Varroamilbe, die Bienen befällt, oder doch das Pflanzenschutzmittel Gaucho, mit dem Bauern vermehrt ihr Saatgut behandeln? Eine Studie des staatlichen Wissenschaftlich-technischen Komitees in Frankreich hat den Streit nun neu entfacht: Die Behandlung der Saat mit dem Insektizid schwäche die Bienen und trage so zum großen Sterben bei.

Sag mir, wo die Vögel sind

Naturschützer schlagen Alarm: Haussperling Passer domesticus, Pirol Oriolus oriolus und Uferschnepfe Limosa limosa werden immer seltener in unserem Land. Nach der gerade vorgestellten "Roten Liste" der bedrohten Arten sind die Bestände der Feldlerche Alauda arvensis im Land seit 1999 um zehn Prozent, regional sogar um bis zu 50 Prozent zurückgegangen, beim Rebhuhn Perdix perdix hat sich der Bestand halbiert. Auch bei Wiesenvögeln wie Kiebitz Vanellus vanellus, Uferschnepfe, Wiesenpieper Anthus pratensis oder dem Braunkehlchen Saxicola rubetra sieht es schlecht aus. Von 212 Vogelarten in NRW stehen 81 Arten als ausgestorben, vom Aussterben bedroht oder gefährdet auf der Roten Liste. Selbst Arten wie Star Sturnus vulgaris und Sperling Passer domesticus sind bedroht, und Pirol Oriolus oriolus, Kuckuck Cuculus canorus und Mehlschwalbe Delichon urbicum wurden in diesem Jahr in dramatischer Weise seltener.