Pestizid-Bewertung der EU ist fehlerhaft und führt zu Umwelt-Belastung
Wissenschaftler des des Instituts für Umweltwissenschaften Landau weisen jetzt nach, dass die mathematischen Modelle zur Bestimmung der Gefahr durch Pilzgifte, die Realität nicht widerspiegeln. Alarmierendes Ergebnis: „In bis zu vier von zehn Fällen war die tatsächliche Belastung der Gewässer höher als vorausberechnet.“ Knapp die Hälfte aller in der EU eingesetzten Pflanzenschutzmittel seien Fungizide, beschreiben die Wissenschaftler der Universität Koblenz-Landau den Anlass für ihre Studie. Bauern spritzen die Gifte „regelmäßig in größeren Mengen“, sagen die Wissenschaftler und wissen: „Etwa bei Regen werden die Mittel in Flüsse und Seen geschwemmt, wo sie in höheren Konzentrationen Effekte auf Tiere und Pflanzen hervorrufen können.“ Viele Fungizide wirkten nämlich nicht spezifisch gegen Pilze, sondern „verhindern allgemeine Prozesse in Zellen wie die Energieproduktion oder deren Teilung“.