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Meet the Bees - Erster Wiener Bienenschutzkonferenz

Anfang April (2014) fand die erste Bienenschutzkonferenz in den Tagungsräumen des Schlosses Schönbrunn in Wien statt. Ausrichterin der zweitägigen Veranstaltung war Global 2000, Österreichs führende, unabhängige Umweltschutzorganisation. Die Veranstaltung war mit internationalen Referenten hochkarätig besetzt. Die Themenvielfalt bot Einblicke, die alle Imker angehen. Gegliedert war die Konferenz in vier Themenblöcke, die sich unterschiedlichen Schwerpunkten widmeten: Teil-Verbot von Neonicotinoiden in der EU-Landwirtschaft: ausreichend zum Schutz der Bienen? Multifaktorelle Belastungen für (Wild-)Bienenpopulationen und deren Folgen. Konzepte für den Bienenschutz. Bienenfreundliche Lebensräume schaffen, erhalten und fördern.

Laut aktuellen Zählungen hat sich die Population der Monarchfalter innerhalb eines Jahres um rund 44 Prozent verringert

Der Bestand des Amerikanischen Monarchfalters (Danaus plexippus) verbucht einen traurigen Rekord: Seit Beginn der Zählungen 1993 haben noch nie so wenige Exemplare dieser Schmetterlingsart ihr Winterquartier in Mexiko erreicht wie in der aktuellen Saison, wie der WWF aktuell berichtet. Nur noch sieben Kolonien auf einer Fläche von 0,67 Hektar konnten die Umweltschützer in Zentral-Mexiko zählen. Damit habe sich die Population innerhalb nur eines Jahres um rund 44 Prozent verringert. "Dieser starke Rückgang auf schon niedrigem Niveau ist alarmierend", sagt WWF-Artenschutzexperte Volker Homes. "Mit der massenhaften Wanderung der hübschen Falter könnte es bald vorbei sein. Die Welt würde ein wunderbares Naturphänomen verlieren."

Rund ein Viertel weniger Vögel in Vorarlberg

Bereits zum fünften Mal fand 2014 die jährliche Vogelzählaktion von BirdLife „Stunde der Wintervögel“ statt. 4500 Zähler aus ganz Österreich haben zwischen dem 3. und dem 6. Jänner 112.052 Vögel in den Gärten oder bei den Futterhäusern gezählt. Laut den Ergebnissen wurden in Vorarlberg bei der Aktion mit insgesamt 3223 fast ein Viertel weniger Vögel gesichtet, als noch im Vorjahr. In Vorarlberg wurde der Spatz am häufigsten gezählt. Im Schnitt ist er in mehr als der Hälfte aller Gärten zu finden. Zieht man die österreichweiten Zählungen heran, so ist die Kohlmeise der Spitzenreiter, der Spatz folgt aber auf Platz zwei.

Die Zahl der Fasane nimmt in Niedersachsen drastisch ab

Die Zahl der Fasane (Phasianus colchicus) nimmt in Niedersachsen drastisch ab. Schaumburg bildet eine der wenigen Ausnahmen. Im Landkreis hat sich der Rückgang der Fasanenpopulation schon vor vielen Jahren vollzogen und ist seitdem auf einem konstant niedrigen Stand. Landesweit ist jüngst ein Rückgang von 21,2 Prozent verzeichnet worden. Das geht aus der Jagdstrecke hervor, die über die Zahl der durch Jagd oder andere Ursachen tot aufgefundenen Tiere Auskunft gibt. Die Strecke im vergangenen Jagdjahr, das vom 1. April 2012 bis zum 31. März 2013 dauerte, zählte 45 231 Fasane. Im vorausgegangenen Jagdjahr wurden hingegen noch 56 645 tote Tiere gezählt. Auch im Jagdjahr 2010/2011 war bei dem Vogel in ganz Niedersachsen ein Rückgang von etwa 20 Prozent in der Strecke im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.

Kein Ende des Bienensterbens im Burgenland

Aufregung herrscht derzeit unter den Imkern im Raum Deutsch Jahrndorf (Bez. Neusiedl). Dutzende Bienenvölker sind tot. Die betroffenen Imker glauben, dass das Bienensterben nach wie vor auf das Konto von Schädlingsbekämpfungsmitteln geht. Es sieht schlimm aus in den Bienenkästen. Einer der Betroffenen ist der Bio-Imker und ehemalige Landesobmann der burgenländischen Bienenzuchtvereine Konrad Schneider aus Deutsch Jahrndorf. „Ich habe 60 Völker auf den Ständen in Nickelsdorf, Deutsch Jahrndorf und Pama verloren. Auch andere Imker sind betroffen, mein Nachbar hat 30 verloren“, erklärt Schneider.

Beeinträchtigung der Sammeltätigkeit von Hummeln - Paper in Ecotoxicology

Ein neues Paper von Hannah Feltham, Kirsty Park und Dave Goulson aus der Arbeitsgruppe von Prof. Goulson (Univ. Essex) zeigt, dass die Effizienz der Pollensammeltätigkeit bei Hummeln durch Imidacloprid massiv beeinträchtigt wird; und das schon bei Konzentrationen von 6 ppb (Pollen) und 0.7 ppb (=µg/kg) Imidacloprid im Trinkwasser. Leider spricht das Papier manchmal inkorrekt von "doses", statt von "concentrations", und liefert damit wieder unnötige Angriffspunkte für Kritik. Die Konzentrationen wurden "Feld-realistisch" gewählt, orientiert an Konzentrationsmessungen von Prof. Bonmatin in Pollen und Nektar von Raps (aus Imidacloprid-gebeiztem Saatgut). Diese Konzentrationen liegen im sublethalen Bereich.

Deutlich weniger Vögel in Bayerns Gärten

Das Endergebnis der vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) und seinem Partner NABU deutschlandweit durchgeführten Stunde der Wintervögel belegt, dass derzeit weniger Vögel in bayerischen Gärten zu beobachten sind als normalerweise um diese Jahreszeit üblich. In Bayern zeigten sich sogar 20 Prozent weniger Vögel in Gärten und Parks als im Vorjahr. Insgesamt zählten am Aktionswochenende der größten wissenschaftlichen Mitmachaktion in Bayern über 19.000 Naturfreunde mehr als 460.000 Vögel. Den Spitzenplatz sicherte sich dabei zum ersten Mal in neun Jahren überraschend der Feldsperling. „Dabei nahm der Bestand des Feldsperlings nicht zu, sondern der nahe Verwandte des Spatzen profitierte davon, dass die Vorjahresspitzenreiter Kohlmeise und Haussperling weniger häufig vorkamen“, erklärt LBV-Biologe Alf Pille. So bekam die Kohlmeise (2. Platz) dieses Jahr keine „Unterstützung“ durch Artgenossen aus dem Norden und der Bestand des Haussperlings (3. Platz) erlebt in Bayern weiter einen starken Rückgang, so dass er nicht mal mehr in jedem zweiten Garten zu sehen ist.

Gegen das tägliche Gift - was der Bauerssohn Friedrich Haalck unter dem Titel „Pestizide, nein danke!“ auf 165 Buchseiten zusammengefasst hat, lässt mehr als aufhorchen

„Geschafft!“, sagt Friedrich Haalck und klappt den Deckel seines druckfrischen Buches zu. Der Leher ist zufrieden mit dem, was er in mehr als dreijähriger Arbeit recherchiert und aufbereitet hat. Jetzt muss seine Botschaft nur noch in der Landwirtschaft ankommen: Auf Pestizide komplett zu verzichten.
Das, was der Bauerssohn unter dem Titel „Pestizide, nein danke!“ wissenschaftlich aufbereitet und leicht verständlich auf 165 Buchseiten zusammengefasst hat, lässt mehr als aufhorchen. Es geht um die Verwendung von Giften, Pestiziden, in der Landwirtschaft. „Der gezielte Chemiekalieneinsatz, die sogenannte Sikkation, hat sich in den vergangenen Jahren auch in Dithmarschen breit gemacht, weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit“, sagt Haalck.

Die Intensivierung der Landwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten hat zu einem hohen Verlust der Artenvielfalt in den Kulturlandschaften in Nord- und Mitteldeutschland geführt

Das haben Wissenschaftler der Universität Göttingen in Zusammenarbeit mit dem Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz herausgefunden. Auf rund 1.000 Untersuchungsflächen – Ackerland, Grünland und Fließgewässer – wiederholten die Forscher Vegetationsaufnahmen aus den 1950er- und 1960er-Jahren, um den Wandel zu analysieren. Dabei stellten sie unter anderem fest, dass die Fläche artenreichen Grünlands auf frischen bis feuchten Böden in den vergangenen 50 Jahren um rund 85 Prozent abgenommen hat – heute dominieren artenarme intensiv gedüngte Grünländer. Ackerwildkräuter, die in den Fünfzigerjahren noch fast die gesamte Ackerfläche bedeckten, wachsen heute aufgrund von Düngung und Pestiziden nur noch auf knapp fünf Prozent der Ackerfläche. Die Zahl der Pflanzenarten ging im Grünland um 30 Prozent zurück, im Ackerland im Inneren der Felder um 71 Prozent und in Fließgewässern um 19 Prozent; die Häufigkeit der einzelnen Pflanzenarten ist in ähnlichem Ausmaß rückläufig. Zunahmen registrierten die Forscher lediglich bei sieben anpassungsfähigen Arten im Grünland, bei 18 Arten im Ackerland und bei zwei Arten in Fließgewässern.