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Pestizideinsatz auf dem Prüfstand - Verbot aller Neonicotinoide gefordert

"Das dramatische Insektensterben ist eine Katastrophe für unser Ökosy­stem", stellt Verena Föttinger, Mitglied des Bundesvorstands der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), fest. Die Politikerin aus Fluorn-Winzeln fordert die Behandlung dieses Themas laut Mitteilung in den Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene. "Für eine Rücksichtnahme auf pestizidbasierte Landwirtschaft und die dahinterstehenden Interessen der Agrochemie bleibt keine Zeit und kein Raum mehr angesichts der neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Insektenschwund", so Verena Föttinger.

"Regelrechtes Vogelsterben" in Deutschland

Die Zahlen, die der Naturschutzbund (Nabu) heute veröffentlichte, sind so alarmierend, dass Tierschützer bereits von einem "regelrechten Vogelsterben" sprechen. 12,7 Millionen Brutpaare gingen in nur zwölf Jahren verloren. Besorgniserregend ist vor allem der Rückgang bei verbreiteten Arten.12,7 Millionen oder 15 Prozent aller Vogelbrutpaare in Deutschland, das ist die dramatische Bilanz der heute veröffentlichten Auswertung. Diese beruht auf Vogelbestandsdaten, die die Bundesregierung 2013 an die EU gemeldet hat.

EU Parlament: Anhörung zu Monsanto-Papers und Glyphosat

Vertreter verschiedener Institutionen, Unternehmen und Behörden versammelten sich vergangene Woche zu einer von den Ausschüssen Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (AGRI) und Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) anberaumten Anhörung zu den Monsanto-Papers und Glyphosat“ im Europäischen Parlament. Da Monsanto die Einladung zur Anhörung vor Kurzem ablehnte, wurde das Diskussionsforum ohne den Agrarchemie-Konzern durchgeführt.

Brüssel mahnt zur Eindämmung von Pflanzenschutzmitteln

Die EU-Länder müssen aus Sicht der EU-Kommission mehr tun, um den Einsatz giftiger Pflanzenschutzmittel so weit wie möglich einzudämmen. Die Umsetzung der entsprechenden Richtlinie sei ungenügend, moniert die Brüsseler Behörde. Deutschland kommt aber bei der Überprüfung vergleichsweise gut weg. Viele Menschen sorgten sich wegen Rückständen der Pestizide im Essen und in der Natur, erklärte EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis. Diese Sorgen nehme man ernst. Die Umsetzung der entsprechenden Richtlinie sei ungenügend, moniert die Brüsseler Behörde.

Die Liste der bedrohten Tiere und Pflanzen im Emsland ist lang

Kiebitze (Vanellus vanellus) gehören zu den absoluten Verlierern, sagt Jutta Over vom Nabu Emsland/Grafschaft Bentheim. Sie sind im Jahr 2017 im Emsland kaum noch zu sehen und stehen wie fast die Hälfte der 140 Brutvogelarten auf der Liste der gefährdeten Arten. Over hat für unsere Redaktion zum heutigen Tag des Artenschutzes eine Liste bedrohter Tiere und Pflanzen im Emsland erstellt. Von den 140 Brutvogelarten im Emsland seien fast die Hälfte auf der Roten Liste Niedersachsens als gefährdet eingestuft, sieben davon sogar vom Erlöschen bedroht.

Tumor-Erkrankung bedroht Schildkröten

Durch ein Herpes-Virus erkranken immer mehr Schildkröten an der sogenannten Fibropapillomatose. Dabei wachsen den Reptilien Tumore. Die Krankheit ist seit den 1930er-Jahren wissenschaftlich beschrieben. Seit den 1990er-Jahren beobachten Forscher eine weltweite Verbreitung. Weltweit gibt es sieben Meeresschildkrötenarten, die in subtropischen und tropischen Gewässern leben. Sechs von ihnen führt die Weltnaturschutzunion IUCN auf ihrer Roten Liste.

Heimische Grünfinken leiden unter Bakterienbefall

Grünfinken (Chloris chloris, Syn.: Carduelis chloris) oder Grünlinge sehen – grob gesprochen – aus wie gelbgrüne Spatzen und gehören zu den 15 häufigsten Singvogelarten Österreichs: Die Brutvogelerfassung durch den Verein Birdlife ergab im Jahr 2012 einen bundesweiten Bestand von rund 235.000 Brutpaaren. In den vergangenen fünf Jahren hat sich diese Zahl allerdings um mehr als die Hälfte verringert. Schuld daran dürften ein Bakterium und ein mikroskopisch kleiner Parasit sein, der die Art bevorzugt als Wirt benutzt.

Diese 5 Arten sind in der Schweiz unmittelbar vom Aussterben bedroht

Die Artenvielfalt innerhalb der Tierwelt sieht sich auf dem ganzen Globus einer beträchtlichen Gefahr ausgesetzt: Gemäss aktuellen Erkenntnissen der Weltnaturschutzunion sind von den rund über 63'000 wissenschaftlich erfassten Arten um die 15'000 vom Aussterben bedroht - Tendenz steigend. Auch in der Schweiz werden gefährdete Rassen auf einer roten Liste geführt, um die 500 Tier- und Pflanzenarten sind darauf zu finden.

Wir brauchen eine naturverträgliche Landwirtschaft

Die Deutsche Wildtier Stiftung hat den renommierten Biologen Prof. Dr. rer. nat. Josef H. Reichholf beauftragt, einen Statusbericht zum „Verschwinden der Schmetterlinge“ zu erstellen, in dem er seine über vier Jahrzehnte an verschiedenen Standorten durchgeführten Arbeiten mit einbezieht. Danach bestätigt sich ein dramatischer Rückgang in der Artenvielfalt. Auch die Zahl der Individuen ist stark rückläufig. Auszüge aus dem Statusbericht von Professor Reichholf lesen Sie hier.