Gift tötet Vögel

Nur jede dritte Brut würde überhaupt zu Ende gefüttert. Woran könnte das liegen ? Denke ich an meine Kindheit, erinnere ich mich an Getreidefelder mit Klatschmohn und Kornblumen, bunte Wiesen, Kartoffelfelder voller Wildkräuter, die Natur war noch in Ordnung. Es waren noch genug Samen und Körner für die Vogelwelt vorhanden. Die Perfektion der Landwirtschaft heutzutage geht eindeutig zu Lasten unserer Tiere bzw. der Vogelwelt.

An die vielen Schädlingsbekämpfungsmittel mag ich erst gar nicht denken, die leider auch in den heimischen Gärten zu viel eingesetzt werden. Durch diese Pestizide werden natürlich auch die Insekten vernichtet. Ich hatte im April 18 tote Meisen allein am Brangenberg. Durch die Fütterung von Raupen, die diese Mittel in sich haben, versterben die Jungvögel. Und es fehlt an Nahrung für die Jungvögel.

Füttert man das ganze Jahr hindurch, wie von Prof. Berthold, einem bekannten Vogelkundler der Vogelwarte Radolfzell empfohlen, so hätten auch viele Jungvögel die Möglichkeit zu überleben. Grund: Ein Elternvogel fliegt sein Nest täglich etwa 400 Mal an, braucht für sich viel Energie.Die holt er sich dann an Futterstellen. Viele Altvögel verenden, weil sie einfach keine Kraft mehr haben, ihre Brut zu füttern. Und wie viele Nester werden durch zu frühen Heckenschnitt zerstört? Es kann also nicht nur am schlechten Wetter liegen.

Quelle: WAZ, 16.12.16
http://www.waz.de/staedte/velbert/gift-toetet-voegel-id208999331.html