Die Artenvielfalt hat in Deutschland weiter abgenommen. Hauptursache laut WWF: intensive Landwirtschaft

Plötzlich sind sie nicht mehr zu sehen: der Kiebitz, die Feldlerche, das Rehkitz. Das waren einst Allerweltsarten. Heute sind sie „rar“, sagt Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz bei der Umweltorganisation WWF. Jüngst hat er eine Art Weltzustandsbericht vorgestellt, den Living Planet Report 2016. Weltweit haben sich die Bestände der Wildtiere innerhalb von nur vierzig Jahren, von 1970 bis 2012, mehr als halbiert. Jedes Jahr gibt es zwei Prozent weniger Tiere. Der Grund laut Report: Die Menschheit überfordert die Erde. Sie habe sich in „bedrohlicher Weise über andere Lebewesen erhoben.“ In Deutschland macht der WWF vor allem einen Schuldigen für den Artenschwund aus: die intensive Landwirtschaft. Knapp 30 Prozent der 32000 Tier, Pflanzen- und Pilz-arten, die hierzulande untersucht wurden, sind in ihrem Bestand gefährdet, knapp sechs Prozent ausgestorben. Auf den Äckern landeten zu viele Pestizide und zu viel Stickstoff-Dünger, erklärt Heinrichs Kollege Jörg-Andreas Krüger, beim WWF Spezialist für Biodiversität.
Quelle: Schwäbische, 28.10.16
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