Diese Stoffe töten eure Hirnzellen: Chlorpyrifos, Fluor, Mangan, Blei, Arsen, Quecksilber, Polychlorierte Biphenyle, Tetrachlorethen, und Alkohol

In vielen Gegenständen, Lebensmitteln und sogar unserer Luft befinden sich Stoffe, die für unsere Gesundheit gefährlich sind. Dazu gehören Abgase, Pestizide und andere chemische Substanzen, die Krankheiten verursachen. Viele dieser Substanzen werden bis zu einem bestimmten Grenzwert jedoch als unschädlich erachtet. Das Magazin „The Atlantic“ hat mit verschiedenen Professoren und Experten gesprochen und festgestellt, welche Auswirkungen bestimmte Substanzen auf die Menschheit haben.

David Bellinger, ein Neurologie-Professor an der Harvard Medical School, hat herausgefunden, dass genau solche Stoffe für die Entwicklung eines Kindes — bereits vor der Geburt — extrem gefährlich sein können. Besonders auf das Gehirn haben sie einen verheerenden Einfluss. Bellinger schätzt, dass das amerikanische Volk insgesamt 41 Millionen IQ-Punkte dadurch verloren hat.

Wirtschaftsexpertin Elise Gould berechnete pro verlorenen IQ-Punkt einen finanziellen Verlust von 17.815 Dollar (16.060 Euro) im gesamten Einkommen während eines Lebens. Pro Jahr errechnete sie für die USA einen Verlust von etwa 120 Milliarden Dollar (108 Mrd Euro).

Philippe Grandjean, ebenfalls Professor in Harvard und Philip Landrigan, Dekan für globale Gesundheit an der Mount Sinai School of Medicine in Manhattan stimmen Bellinger zu und nennen die Gifte, die den Gehirnen von vielen ungeborenen Kindern schaden eine „schleichende Pandemie.“

Besonders arme Familien trifft diese „Pandemie“ am härtesten. Denn sie können sich einen organischen Lebensstil mit pestizidfreien Lebensmitteln oft einfach nicht leisten. Dennoch sollten vor allem Schwangere versuchen, sich mit Bio-Lebensmitteln zu ernähren, um der Entwicklung ihres Kindes nicht zu schaden, sagt Grandjean.

Die Experten nannten zehn giftige Substanzen, denen wir ausgesetzt sind und welche für niedrigere IQs und Krankheiten wie ADHS oder Autismus verantwortlich sind. Welche das sind, zeigen wir euch hier:

Chlorpyrifos wird als Pflanzenschutzmittel benutzt, es tötet Insekten durch einen Angriff auf das Nervensystem. Zwar ist es in Deutschland im Verzeichnis zugelassener Pflanzenschutzmittel beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit nicht zu finden, dennoch ist es in 22 EU-Mitgliedsstaaten zugelassen. Auch wenn Supermärkte, wie Aldi darauf achten, dass für die Produkte in ihrem Obst- und Gemüsesortiment das Insektizid nicht benutzt wird, ist das noch keine Garantie, dass es auch wirklich nicht auf unseren Tellern landet.

Die positiven Auswirkungen von Fluoriden kennt jeder: in geringen Mengen beugen sie Karies vor und härten den Zahnschmelz. Dass die Salze des giftigen Gases Fluor jedoch auch negative Auswirkungen haben können, zeigt eine Studie der Harvard School of Public Health und der China Medical University in Shenyang. In China ist die Konzentration von Fluorid im Wasser so hoch, dass sie negative Auswirkungen auf den IQ von Kindern hatte.

Mangan ist eine chemische Substanz, die häufig als Legierung benutzt wird, um Rost zu vermeiden, wie zum Beispiel in Eisen und Stahl oder etwas gebräuchlicher: in Dosen. Als Mangandioxid dient es auch als Oxidationsmittel in Batterien. Als Staub kann das ständige Einatmen von Mangan jedoch giftig sein. Vor allem Bergbauarbeiter und Arbeiter in Batteriefabriken sind dabei gefährdet. Toluol ist ein Bestandteil von Benzin. Es kann nicht nur die Atemwege schädigen, sondern in größeren Mengen auch Nieren, Nerven und Leber angreifen.

Blei befindet sich in vielen unserer Lebensmittel und auch durch Abgase in unserer Luft. In manchen Pilzen oder in Muscheln ist der Bleigehalt beispielsweise besonders hoch. Früher war Blei sogar noch viel verbreiteter. Über Jahrzehnte befanden sich Unmengen an Blei in Spielzeugen, Benzin und Farbe. Einige Maler starben sogar an einer Bleivergiftung.

Dass Quecksilber giftig ist, muss man eigentlich nicht noch einmal betonen. Deshalb wurde es auch schon vor einiger Zeit aus Produkten wie Thermometern verbannt. Heute befindet es sich jedoch häufig in Fischarten wie Schwertfisch, Thunfisch oder Rotbarsch. Deshalb sollte man vor allem in der Schwangerschaft auf das häufige Essen von hochbelastetem Fisch verzichten.

Polychlorierte Biphenyle. Früher wurden diese giftigen Chlorverbindungen in alltäglichen Gegenständen wie Waschmaschinen, Leuchtstofflampen, Kondensatoren und in Lacken verwendet. Zwar sind diese bereits seit mehreren Jahrzehnten verboten, trotzdem haben sie immer noch Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Vor allem durch nicht sachgemäß gelagerten Abfall gelangte der Stoff in die Umwelt, wo er noch heute Schaden anrichtet.

Tetrachlorethen. Das Lösungsmittel wird in der Textil-, Film- und Metallindustrie als Entfettungsmittel eingesetzt. Im Alltag ist Tetrachlorethen in der chemischen Reinigung zu finden. Diese Substanz hat nicht nur negative Auswirkungen auf die Entwicklung, sondern sie ist auch krebserregend und führt zu Leber- und Nierenschäden.

Die gefährlichen Auswirkungen von Ethanol beziehungsweise Alkohol sind eigentlich jedem klar: Rausch, Schwindel, verlangsamte Reaktionen, ein verengter Blick und noch viel mehr. Auf lange Sicht leiden vor allem die Leber und das Nervensystem unter den Folgen von starkem Alkoholkonsum. Besonders in der Schwangerschaft sollte man auf Alkohol also komplett verzichten, da er für die Entwicklung des Kindes ernsthafte Folgen haben kann.

Arsen wird heute zum Beispiel in der Elektronik, der Schädlingsbekämpfung und der Behandlung von Krebs eingesetzt. In Zigaretten befinden sich ebenfalls kleine Mengen von Arsen. Chronische Arsenaufnahme kann zu Nieren-, Herz- und Kreislaufversagen führen. Zu den Folgen gehören auch Schäden an Haut und Blutgefäßen, sowie die Bildung von Tumoren.
Quelle: Business Insider Deutschland, 02.11.16
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