Luxemburg muss Fortschritte in Sachen Wassermanagement machen, so das Fazit der Debatte in der Chamber am Donnerstag. Dabei ging es nicht nur um die Geldbuße, die das Großherzogtum aus Brüssel aufgebrummt bekommen hat, sondern auch um den Umgang mit dem Juli-Hochwasser und der Verschmutzung der Flüsse, wie sie dieses Jahr auf Attert und Alzette aufgetreten ist. Die Abgeordneten diskutierte lange, welche Aufgaben Luxemburg noch bewältigen muss. Ali Kaes (CSV) strich besonders die Ressourcenverknappung hervor: «Es muss darauf geachtet werden, dass schon bei der Planung der Industriezonen Abwasserreinigungsanlagen mitbedacht werden, damit die Industrie nicht weiter die Trinkwasserreserven anzapft.» Cécile Hemmen (LSAP) kritisierte die insgesamt schlechte Qualität des Trinkwassers. Im Großherzogtum sind etwa zwei Drittel der unterirdischen Trinkwasserspeicher durch Pestizide verschmutzt. Für Carole Dieschbourg (Déi Gréng) «muss zielgerichteter, präventiver und kooperativer gearbeitet werden, um die Qualität des Trinkwassers zu sichern». Die Umweltministerin hat alle betroffenen Akteure wie Landwirte und Gemeinden dazu aufgerufen, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen, um Lösungen zu finden.
Schon letztes Jahr gab das Umweltministerium knappe 80 Millionen Euro aus, um die Wasserqualität zu verbessern. Ein neues Gesetz, welches das von 2008 ersetzt, sieht weitere substanzielle Hilfen für die Einrichtung von Hochwasserschutzmaßnahmen und die Renaturierung von Flussläufen vor.
Quelle: L' Essentiel, 21.10.16
http://www.lessentiel.lu/de/luxemburg/story/Luxemburgs-Problem-kommt-au…
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