Nur 40 Prozent der größeren Gewässer weisen gute Fischbestände auf

In unseren Flüssen sieht es insgesamt deutlich schlechter aus. Laut der offiziellen Meldung an die EU im Jahr 2014 weisen nur 40 Prozent der größeren Gewässer gute Fischbestände auf, die Artenvielfalt dort also stimmt. Dennoch wurde in den meisten Flüssen eine zu geringe Anzahl an Fischen gefunden. Die Meerforelle leidet als Wanderfisch besonders stark unter der Beeinträchtigung des Lebensraums Fließgewässer, denn Flüsse und Bäche dienen ihr als Fortpflanzungsraum. Der Aal schwimmt genau andersherum als die Meerforelle. Er wird in der Sargassosee (nahe des Golf von Florida) geboren und gelangt dann als Larve und später als junger Aal an die europäische Westküste. Hier steigt er in die Flüsse und Seen auf und lebt bis zum jungen Erwachsenenalter im Süßwasser, bevor er sich dann wieder auf den Rückweg in Richtung Sargassosee macht und sich nur dort fortpflanzt. „Der Bestand ist seit Mitte der 1980er-Jahre im Keller und stagniert seitdem auf niedrigem Niveau“, erklärt Milan Müller vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) in Schleswig-Holstein.
Quelle: Schleswig-Holstein am Sonntag, 21.08.16
http://www.shz.de/regionales/schleswig-holstein-am-sonntag/aal-dorsch-u…