Bestands­rückgang der Waldameisen in Mitteleuropa in den letzten 40 Jahren: etwa 50%

In Mitteleuropa kommen ca. 100 ver­schiedene Ameisenarten vor; einige Ar­ten finden wir ausschließlich in Waldre­gionen - die in den auffälligen Hügelne­stern lebenden Waldameisen. Der Bestands­rückgang, in den letzten 40 Jahren etwa 50%, hat vielfältige Ursachen: Beschädigungen der Nesthügel durch unvernünftige Wald­besucher, unvorsichtiges Holzrücken, Rodungen, Baumaßnahmen aller Art, Absammeln der Ameisenpuppen, Grund­wasserrückgang, Anwendung von Insek­tiziden, Einsatz staubförmiger Dünge­mittel im Wald während der Vegetations­zeit. Waldameisen und deren Brut sind eine wichtige Nahrungsquelle für verschiede­ne Waldbewohner: Kleinvögel, versch. Spechtarten und Waldhühner wie z.B. Auerhuhn Tetrao urogallus und Haselhuhn Tetrastes bonasia, de­ren Kücken während der ersten 4 Lebenswochen auf Ameisenpuppen und Amei­sen angewiesen sind.

Quelle:
Ameisenschutzwarte LV Bayern e. V.
http://www.ameisenfreunde.de/Ameisenschutz%20in%20der%20Oberpfalz.htm