Giftige Pflanzenschutzmittel lösen Parkinson aus
Etwa drei Prozent der Bevölkerung leiden an Parkinson. Die Krankheit schreitet schleichend voran und zeigt sich in starren Muskeln, einem maskenhaften Gesichtsausdruck und zitternden Händen. Nervenzellen in der sogenannten Substantia nigra des Mittelhirns sterben nach und nach ab. Verschiedene Studien haben auffallend deutlich gezeigt, dass Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten und dabei Pestiziden ausgesetzt sind, häufig an Parkinson erkranken. Was schon länger vermutet wurde, konnten Forscher aus Dresden nun erstmals bestätigen: Die Forscher haben den Mechanismus entschlüsselt, wie das Insektizid Rotenon Symptome der Krankheit auslöst und verstärkt, teilte das Universitätsklinikum Dresden mit. Eine wesentliche Rolle dabei spielten Nervenverbindungen zwischen Darm und Hirn. Das Dresdner Forscherteam fand heraus, dass Rotenon zur Ausschüttung des Proteins Alpha-Synuclein durch die Nervenzellen im Darmtrakt führt. Es wird von Nervenzellen im Gehirn aufgenommen und im Zellkörper abgelagert, wo es die Zellen zerstört.