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Vogelschützer registrierten drastischen Rückgang der Schwalben

Die Rauchschwalben sind erfahrungsgemäß die Ersten, die sich im Rhein-Main-Gebiete zeigen: Ende März, Anfang April sind die Schnellsten zurück aus den Winterquartieren. Bis in den Mai hinein dauert es, dann sind alle Tiere der verschiedenen Schwalbenarten hier, um zu brüten. Genau beäugt werden sie dabei von Helfern des NABU, denn die Vögel sind gefährdet. Der Bestand in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren drastisch verschlechtert: In der aktuellen Roten Liste der Brutvögel wurden die Mehl- und Rauchschwalben von der Vorwarnliste in die Kategorie 3 („Gefährdet“) heraufgestuft.

Neonikotinoide sind mitschuldig am Verschwinden der Feldvögel

Neue wissenschaftliche Studien zeigen, dass Pestizide aus der Gruppe der Neonikotinoide nicht nur Honigbienen, sondern auch Wildbienen und Schmetterlinge gefährden. Neonikotinoide sind auch für das Vogelsterben in der europäischen industriellen Agrarlandschaft verantwortlich. Sie rauben den Singvögeln ihre Nahrung, die Insekten. Die Vögel verschwinden aus der Landschaft oder sie brüten nicht erfolgreich. Der holländische Toxikologe Dr. Henk Tennekes erkannte schon 2010 die Gefahr. Er veröffentlichte seine Forschungen in den Buch: "Desaster in the Making".

Jede vierte Schmetterlingsart in NRW ist vom Aussterben bedroht

Den Schmetterlingen in NRW geht es schlecht. "Von den 129 Tagfalterarten in NRW sind bereits 33 ausgestorben, weitere 56 Arten sind unterschiedlich stark gefährdet", sagte der Landesvorsitzende der Umweltschutzorganisation BUND, Holger Sticht, am Mittwoch (15.03.2017). "Die Hauptursachen liegen in der industriellen Landwirtschaft. Pestizide, Überdüngung und die intensive Bodenbearbeitung vernichten die Lebensgrundlagen der Schmetterlinge", so Sticht.

Die Behandlung von Saatgut mit Pestiziden beeinträchtigt Bodenorganismen

Die Behandlung von Saatgut mit Pestiziden beeinträchtigt nicht nur Bienen und andere Bestäuber, sondern auch Bodenorganismen. Wie Wiener Forscher in zwei Studien zeigen, nimmt dadurch die Abbautätigkeit im Boden ab, die Aktivität von Regenwürmern geht zurück. Verstärkt werden diese negativen Folgen der Saatgut-Beizung durch Behandlung mit einem Glyphosat-Herbizid, so die Forscher in den Fachjournalen "BMC Ecology" und "Frontiers in Plant Science".

UN-Bericht prangert Pestizidgebrauch an

Die Weltbevölkerung wächst stetig, und mit ihr der Anbau und Konsum von Nutzpflanzen. Hersteller von Pestiziden bestehen darauf, dass die erhöhte Nachfrage nach Nahrungsmitteln ohne den Einsatz von Pestiziden nicht gedeckt werden kann. Mit der Vorstellung eines neuen Berichts beim letzten Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (UN) wird diese Aussage zunichte gemacht. Im Bericht betonen die Urheber, dass zwar Verbote und Regulationen für bestimmte gefährliche Pestizide ausgesprochen wurden, aber deren Einhaltung unvollständig überprüft wird.

Rückgang bei Wildbienen bedroht US-Nutzpflanzenproduktion

Eine Studie hat 139 landwirtschaftlich bedeutende Regionen aufgedeckt, die einen besorgniserregenden Unterschied zwischen einer fallenden Wildbienenvielfalt und notwendiger Bestäubungsleistung aufzeigt. Das visualisierte Ergebnis in einer Karte zeigt eindrücklich die Problemzonen. Wenn der Rückgang bei den Wildbienen weiter fortschreitet, wird das US-Ernten beeinträchtigen und damit die Kosten der Landwirte treiben, äußerte sich Taylor Ricketts von der Universität Vermont beim jährlichen Treffen der American Association for the Advancement of Science (AAAS) am 19. Februar 2017.

Fasan wird rar in der Landschaft um Ganderkesee

Fasan, Rebhuhn und Wachtel haben sich rar gemacht in Feld und Flur der Gemeinde Ganderkesee. „Den Hühnervögeln fehlt Nahrung und Deckung“, erklärt der Vorsitzende des Hegerings Ganderkesee, Jan-Bernd Meyerholz. Rebhuhn und Wachtel bevölkern seit Urzeiten die Naturräume in Mitteleuropa. Die intensive Nutzung der Landschaft in den letzten Jahrzehnten hat sie hierzulande nahezu unsichtbar gemacht. „Rebhühner kann man noch beobachten, manchmal in Fünfer- oder Sechserketten“, weiß der Hegeringleiter.

Forscher warnen vor einer Katastrophe, die schlimmer als der Klimawandel ist

Das Aussterben vieler Tierarten ist ein riesengroßes Problem, wissen die weltweit führenden Biologen, Ökologen und Ökonomen. Die Fakten sind erschütternd: Eine von fünf Spezies ist derzeit vom Aussterben bedroht. Und wenn wir nichts dagegen unternehmen, wird diese Zahl bis zum Ende dieses Jahrzehnts um 50 Prozent steigen — und damit unsere Ressourcen verschwinden. „Reiche westliche Länder brauchen die Ressourcen des Planeten auf und zerstören dessen Ökosysteme mit einer beispiellosen Schnelligkeit“, sagte Biologe Paul Ehrlich von der Stanford Unversity in Kalifornien.

Die Erde ist ein toxischer Planet

Autor Julian Cribb beschäftigt sich schon seit vielen Jahren intensiv mit den Herausforderungen, der sich unsere Gesellschaft stellen muss. In seinem neuesten Buch „Surviving the 21st Century“ spricht er über die größte Bedrohung von allen — eine Gefahr, die von Regierung und Volk immer noch viel zu sehr unterschätzt wird. Dabei sind wir schon mittendrin: Die Erde ist ein toxischer Planet. „Die Erde und das gesamte Leben darauf werden mit von Menschenhand gemachten Chemikalien vollgestopft, wie es noch nie in der gesamten Geschichte des Planeten geschehen ist“, schreibt Julian Cribb.

Die Hälfte der 10.000 Vorarlberger Bienenvölker hat den Winter nicht überstanden

Ein düsteres Bild zeichnet der Obmann des Vorarlberger Imker-Verbands, Egon Gmeiner, vom Zustand der Vorarlberger Bienenvölker. Vielen starken, gesunden Stämmen stehen große Verluste gegenüber. Gmeiner rechnet damit, dass die Hälfte der 10.000 Vorarlberger Bienenvölker den Winter nicht überstanden hat. Groß war die Sorge, als der Winter 2014/15 allein in Vorarlberg Tausende Bienenvölker hinwegraffte. Vom größten Bienensterben seit 20 Jahren war die Rede.