Insektensterben und Artenschwund: Das sagt die chemische Industrie

Laut Industrieverband Agrar (IVA) hat das Insektensterben viele Gründe. Problematisch sei, dass es in der heutigen Landschaft weniger Ruderalstandorte gebe, weniger extensive Wiesen und Weiden, weniger Blütenpflanzen, weniger Feuchtgebiete, Hecken, Feldränder und Rohböden.

Auch in einer intensiven Landwirtschaft gebe es viele Möglichkeiten, die Artenvielfalt zu erhöhen. Dazu brauche es Nahrungs- und Nisthabitate, erprobte Hilfen, wie Lerchenfenster, oder größere Abstände bei Saatreihen auf Teilflächen im Getreide. Vor allem aber seien die Hilfen zu planen und zu managen.

6 Hauptgründe für den Insektenrückgang
Das gelte für die landwirtschaftlich genutzten Flächen ebenso wie für solche von Gemeinden und Privatgärten. Die wichtigsten Ursachen für den Artenrückgang:

1. Die Flächenversiegelung durch Bebauung aller Art,
2. Der Mangel an Strukturen und Habitaten in der Landschaft,
3. Der Einsatz von Insektiziden und anderen Pflanzenschutzmitteln,
4 Die Lichtverschmutzung als Zunahme von Lichtquellen und –intensität,
5. Die enorme Zunahme des Auto- und Lkw-Verkehrs,
6. Das ungeeignete Biotopmanagement im kommunalen Bereich, etwa das Mulchen von Randstreifen.

Quelle: Top Agrar, 01.11.2019
https://www.agrarheute.com/pflanze/getreide/insektensterben-artenschwun…

Henk Tennekes

do, 26/12/2019 - 11:52

Die Umweltsicherheit der chemischen Pflanzenschutzmittel wurde in den letzten Jahrzehnten immer weiter verbessert und ihre Anwendung in Deutschland und der EU immer strikter reguliert. Eine in der Diskussion des Insektenrückgangs häufig geforderte weitere Verschärfung der Pflanzenschutzmittel-Regulation würde die bereits gering gewordenen Möglichkeiten der Landwirte zur Schädlingsbekämpfung weiter vermindern, aber nicht effektiv zum Insektenschutz beitragen.