«Schlimmer als befürchtet» , nennt der Schweizerische Fischerei-Verband SFV die Pestizid-Belastung der Schweizer Gewässer. Besonders alarmierend ist, dass die Fische gleich doppelt belastet sind: Durch die Dezimierung der Nahrung und durch den vergifteten Lebensraum.
Der SFV ist schockiert über die Ergebnisse der publizierten EAWAG-Studien über die Belastung durch Pflanzenschutzmittel in Gewässern landwirtschaftlich genutzter Einzugsgebiete (naturschutz.ch berichtete). Die Studien weisen eine massive Beeinträchtigung empfindlicher Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen durch teilweise hohe Mengen mehrerer Pflanzenschutzmittel (PSM) gleichzeitig nach. «Diese Ergebnisse sind wirklich schockierend, da können wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen» , sagt Roberto Zanetti als Zentralpräsident des Schweizerischen Fischerei-Verbandes SFV in einer Mitteilung des SFV.
Was die Angler bisher vermutet haben, wird nun wissenschaftlich erhärtet: die doppelte Belastung der Fische! Einerseits fehlt wegen der Pestizide den Fischen genügend Nahrung. Denn die Nährtiere für die Fische werden durch die Pflanzenschutzmittel arg dezimiert. Anderseits ist der Lebensraum der Fische vergiftet. Will heissen: Der Fisch schwimmt und trinkt im Pestizidwasser. «Die Fische sind also doppelt belastet», sagt Zanetti.
Quelle: Naturschutz.ch, 12.04.19
http://naturschutz.ch/news/landwirtschaft-tiere/pestizid-studie-die-fis…
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