Der Star, ein Vogel in Schwierigkeiten

Die Zeiten, in denen man im Herbst Tausende Stare (Sturnus vulgaris) in großen Wolken fliegen sah, scheinen vorbei. Eine Stunde vor Sonnenuntergang sammeln sich die Stare an ihrem Schlafplatz, am liebsten in der Nähe von Schilf, und fliegen rasant durch die Lüfte. Mit ihren Flugmanövern zeigen sie, dass sie mehrere Formationen und „Gestalten“ am abendlichen Himmel mühelos beherrschen. Der Beobachter staunt, dass sie nicht versehentlich zusammenstoßen. In ganz Deutschland sind in den vergangenen zwei Jahren circa eine Million Brutpaare verlorengegangen.

In Sachsen gehört der Star noch zu den häufigen Brutvogelarten. Jedoch: 2007 als ungefährdet eingestuft, gehörte der Vogel vor drei Jahren schon zu den Gefährdeten auf der „Vorwarnliste“. Auch in Meißen und Umgebung zeigt sich ein starker Rückgang dieser Art. Nahrungsmangel bereitet unseren „Allerweltsvogel“ Star Probleme. Gründe für den Rückgang des Vogels sind der Verlust und die intensive Nutzung von Weiden, Wiesen und Feldern, auf denen der Star darum nicht mehr genug Nahrung wie Regenwürmer und Insektenlarven findet. Werden Nutztiere nur im Stall gehalten, fehlt der Mist, der Insekten anlockt. Hinzu kommen, laut Nabu, Biozide und Agrochemikalien.

Quellen: Sächsische Zeitung, 08.01.18
https://www.sz-online.de/nachrichten/ein-vogel-in-schwierigkeiten-38538…
Kölnische Rundschau, 05.01.18
https://www.rundschau-online.de/29439056