Kröten und Frösche in Gefahr: Die Naturschutzwacht zählt immer weniger Amphibien

Die Knoblauchkröte (Pelobates fuscus) trägt ihren ungewöhnlichen Namen aus gutem Grund. Denn wer der kleinen Kröte schon mal in den Naturschutzgebieten Malchower Aue oder in den Falkenberger Reiselfeldern zu nahe gekommen ist, konnte ihre Abwehrreaktion bewundern. Sie kann sich nicht nur eingraben oder aufblähen, um Feinde abzuschrecken, sondert sie ein Sekret ab, das übel nach Knoblauch riecht. Der Bezirk Lichtenberg bietet viele Verstecke für die Knoblauchkröte. Das gilt auch für die Wechselkröte (Bufotes viridis, Syn.: Bufo viridis, gelegentlich Pseudepidalea viridis). Doch beide Krötenarten waren noch nie so sehr bedroht, wie heute. Seit 2013 verzeichnen die Naturschutzwächter einen starken Rückgang der Amphibien im Bezirk. Konnten im Feuchtgebiet des Berls an der Zingster Straße im Jahr 2000 noch rund 1000 Amphibien in acht Arten gezählt werden, sank die Zahl der Tiere auf lediglich 30 in fünf Arten. Und im Naturschutzgebiet Falkenberger Rieselfelder wurden 2016 weniger als 100 erwachsene Amphibien gezählt.

Quelle: Berliner Woche, 05.02.17
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