Buntester Singvogel stark bedroht

Der Distelfink (Carduelis carduelis) steht für vielfältige und farbenfrohe Landschaften. Leider gibt es in Deutschland immer weniger davon. Nach Angaben des Dachverbands deutscher Avifaunisten (Vogelkundler) auf der Internet-Seite des Nabu-Bundesverbands ist die Zahl dieser Vögel in Deutschland von 1990 bis 2013 um 48 Prozent gesunken. Offizielle Schätzungen gehen derzeit von 305 000 bis 520 000 Brutpaaren deutschlandweit aus. „Im Winter sieht man an Odenwälder Futterplätzen zwischen 70 und 80 Stück“, erklärt die Beisitzerin des Nabu-Kreisverbands, Petra Kaffenberger, auf ECHO-Nachfrage. „Der Stieglitz ist im Odenwald an nahezu jedem Ort zu finden. Allerdings gibt es nur noch 25 Prozent der ursprünglichen Belegung“, erläutert der Vogelkundler Claus Fehse aus Bad König. Wenn es so weiter gehe, werde es bald keinen seiner Art mehr geben. „In Bad König gibt es nur noch fünf Paare.“

Auch Werner König von der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz in Michelstadt bestätigt hessenweit eine leichte Abnahme dieser Vogelart. So steht der Distelfink doch auf der Vorwarnliste der bedrohten Tierarten; es gibt nur noch zwischen 30 000 bis 38 000 Reviere in Hessen, weiß König.
Der Stieglitz ernährt sich von halbreifen und reifen Sämereien von Stauden, Wiesenpflanzen und Bäumen. Unter den ihm nachgewiesenen 152 Wildkräutern bevorzugt er Ackerdistel, Gänsedistel, Kratzdistel und Karden, aber auch Hirtentäschelkraut, Ampfer, Wegerich, Mädesüß, Vogelmiere, Sonnenblume, Beifuß, Kornblume, Knöterich sowie Kieferzapfen und Birkensamen. Während der Brutzeit frisst er auch kleine Insekten, insbesondere Blattläuse.
Quellen:
ECHO, 18.04.2016
http://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/bad-koenig/buntester-si…
Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Stieglitz