Im Hochsauerlandkreis verschwinden immer mehr Vogelarten

„Der Kiebitz (Vanellus vanellus) und die Bekassine (Gallinago gallinago) kommen im gesamten Kreisgebiet nicht mehr vor, das Braunkehlchen (Saxicola rubetra) nur noch in dem europäischen Vogelschutzgebiet Medebacher Bucht“, sagt Werner Schubert, Leiter der Biologischen Station in Bödefeld. Zwar sei der Hochsauerlandkreis im Vergleich noch das „grüne Herz von Nordrhein-Westfalen“, aber auch hier zeige sich die Entwicklung hin zu intensiv genutzten Flächen.

„Das räumt einigen Arten förmlich die Speisekammer aus“, so Schubert. Der Neuntöter (Lanius collurio) spießt mehrere Insekten auf Dornen auf, bevor er sie frisst - er braucht gebüschreiche Viehweiden. Aber viele Tiere werden heutzutage im Stall gehalten - das bedeutet, dass kein Dung auf der Weide liegt und damit auch zahlreiche Käfer ausbleiben. Außerdem werden viele Flächen als Schnittwiese genutzt, so dass viele Insekten dort keine Nahrung finden.

Quelle: Der Westen, 30.10.2012
http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-meschede-eslohe-bestwig…