Plötzlich starben die Hausgimpel in Washington D.C.

Im Winter 1994 starben plötzlich die Hausgimpel in Washington D.C.; die Krankheit breitete sich schnell Richtung Westen aus. Die kleinen Singvögel litten unter deutlich sichtbaren Augenentzündungen. Sie konnten kaum noch Futter suchen oder vor Raubtieren fliehen und starben. Inzwischen ist die Krankheit an der Westküste der USA in Kalifornien angekommen. Allein in den ersten drei Jahren seien 225 Millionen Hausgimpel der Krankheit zum Opfer gefallen, schätzen Biologen. Der Auslöser der Krankheit ist kein Unbekannter, aber dennoch höchst erstaunlich: Es handelt sich um Mycoplasma gallisepticum, ein Bakterium, das eigentlich als Krankheitserreger Hühner und Truthühner befiel. M. gallisepticum befällt zwar auch andere Singvögel, doch bei keiner Art ist die Krankheit so verheerend wie beim Hausgimpel Carpodacus mexicanus.

Quelle: Der Spiegel, 10.02.2012
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,814371,00.html
Der Hausgimpel (Carpodacus mexicanus) ist ein Singvogel aus der Familie der Finken. Er ist die kleinste der nordamerikanischen Karmingimpel-Arten. Ursprünglich war die Art nur in der westlichen Hälfte Nordamerikas von Kanada bis Mexiko verbreitet, wurde aber in den 1940er Jahren auch an der Ostküste angesiedelt und hat sich seither über weite Teile der USA und Kanadas ausgebreitet. Der Hausgimpel besiedelt vor allem Vorstädte und Dörfer, ist aber auch in der Kulturlandschaft, in Obstplantagen, offener Waldlandschaft, Buschland und semiariden Lebensräumen zu finden. Die Höhenverbreitung reicht etwa bis 1500 m über den Meer. Die Art ist weitverbreitet und vielerorts sehr häufig. Die Nahrung besteht aus Sämereien, wie vorrangig von Disteln und Löwenzahn, aber auch aus Knospen, Blüten und Früchten. Sie wird vorrangig auf dem Boden gesammelt.
Quelle: Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Hausgimpel