EU-Kommission will Neonicotinoide einschränken - Ein Verbot für Raps und Mais wird nicht mehr ausgeschlossen

Thema beim Treffen der EU-Agrarminister waren auch die Risiken von Pflanzenschutzmittel auf Basis von Neonicotinoiden für Bienen. Demnach lehnt die EU-Kommission ein komplettes Verbot dieser Insektizide ab. Sie denkt dagegen an Einschränkungen für bestimmte Kulturen. Angemessene Reaktionen kündigte Borg im Agrarrat am Montag an. Ihre Vorschläge will die EU-Kommission am kommenden Donnerstag dem Ausschuss für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit vorlegen. Borg schließt ein Totalverbot von Neonicotinoiden aus. Wahrscheinlich sind dagegen Einschränkungen für Kulturen, die von Bienen besonders genutzt werden. Ein Verbot für Raps und Mais wird nicht mehr ausgeschlossen. Die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) hatte Mitte Jänner vor Risiken für Bienen gewarnt. Allerdings hat auch die EFSA zwischen den Kulturen unterschieden. Über Zuckerrüben werde das Insektizid nicht verbreitet, heißt es im EFSA-Bericht. Die Niederlande forderten im EU-Agrarrat Maßnahmen von der EU-Kommission und wurden dabei von Österreich, Deutschland, Frankreich, Polen und Tschechien unterstützt. Das Vereinigte Königreich verlangt dagegen weitere Untersuchungen. Spanien und Ungarn sind gegen Verbote. Zahlreiche Agrarverbände befürchten hohe Verluste, wenn Saatgut nicht mehr mit Neonicotinoiden behandelt werden darf.

Quelle: Top Agrar Österreich, 29.01.2013
http://www.topagrar.at/home/GAP-Reform-Beschluss-bis-Juni-moeglich-1046…