Das Bienensterben ist in der Steiermark so groß wie noch nie

Laut einer Studie der Uni Graz überlebte ein Viertel der Bienenvölker den Winter nicht. Seit fünf Jahren wird an der Studie gearbeitet, die Zahlen und Fakten beziehen die Wissenschaftler dabei von den Imkern. Demnach sind vor allem die Bezirke Voitsberg, Leibnitz, Feldbach und Radkersburg am stärksten von der Wintersterblichkeit der Bienen betroffen: „Aufgrund unserer Untersuchungen können wir sagen, dass von 53.000 Bienenvölkern zirka 12.700 Völker den Winter nicht überlebt haben. Es hat sich gezeigt, dass in der Steiermark vor allem in der Süd- und Weststeiermark höhere Verluste auftreten, und interessanterweise hat sich auch gezeigt, dass vor allem Imker, die im Bereich von Maisfeldern und Sonnenblumenfeldern stehen, höhere Verluste erlitten haben“, sagt der Zoologe Robert Brodschneider. Als Hauptursache für das große Sterben gilt der Einsatz von Beizmitteln in der Landwirtschaft - das konnten die Forscher in den Labors einwandfrei nachweisen: „Das Beizmittel ist um das Samenkorn herum. Daraus entsteht eine Pflanze, in der ebenfalls diese Fraßschutzstoffe drinnen sind, die sind in der gesamten Pflanze. Wenn die Honigbiene zum Beispiel Maispollen sammelt und ins Volk einbringt, dann nimmt sie natürlich auch diese Fraßschutzstoffe, die giftig sind, mit“, so Brodschneider.

Quelle: ORF, 08.08.2012
http://steiermark.orf.at/news/stories/2544715/