Von den über den Globus krabbelnden 12.000 Ameisenarten sind in Deutschland etwa 100 heimisch. Nach dem 1. Artenschutzreport des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), der vor kurzem vorgestellt wurde, nimmt die Population der heimischen Ameisen aber ab. Eine Art gilt sogar schon als ausgestorben. 56 Arten sind bestandsgefährdet. Überall verschwinden die Ameisen. Im Wald etwa durch die Abholzung und sofortige Verwertung von Bäumen. Totholz, das Ameisen und anderen Insekten als Lebensraum dient, fehlt weitgehend. Für die Moor-Ameise gibt es immer weniger Lebensraum, die meisten Moore sind schon trocken gelegt. Einen besonders spürbaren Rückgang sehen die Forscher bei der Kerb-Ameise und der Großen Wiesenameise, die das offene Land besiedeln. Die Ameisenforscher fordern, dass 10 Prozent aller Waldflächen in Ruhe gelassen werden. Bei Renaturisierungsmaßnahmen sollten die Ameisenbestände eine Rolle spielen. Und generell gehe es um mehr Verständnis für die Ameisen und deren Lebensräume.
Quelle: Deutschlandfunk, 15.09.15
http://www.deutschlandfunk.de/ameisen-vom-aussterben-bedroht.697.de.htm…
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