In 2009 - 2011 sind in Österreich Bienenschäden aufgetreten, die rückstandsanalytisch mit insektizidgebeiztem Mais- und Ölkürbissaatgut in Zusammenhang zu bringen waren

"Für Minister Berlakovich ist die Zeit der Ausreden vorbei. Für den Erhalt der Bienen braucht es ein Verbot der für Bienen lebensgefährlichen Beizmittel und keinen Minister Tatenlos. Das ist das klare Ergebnis der vom Landwirtschaftsministerium beauftragten Studie zum Auftreten von Bienenverlusten in Mais- und Rapsanbaugebieten Österreichs", sagt Wolfgang Pirklhuber, Landwirtschaftssprecher der Grünen. Die Studie,`Untersuchungen zum Auftreten von Bienenverlusten in Mais- und Rapsanbaugebieten Österreichs und mögliche Zusammenhänge mit Bienenkrankheiten und dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln' (MELISSA), der österreichischen Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) soll heute (16.03.2012) ausgewählten MedienvertreterInnen vorgestellt werden. In der Studie heißt es, dass in den Jahren 2009 - 2011 in Österreich regional gehäuft Bienenschäden aufgetreten sind, die rückstandsanalytisch häufig mit der Verwendung von insektizidgebeiztem Mais- und Ölkürbissaatgut in Zusammenhang zu bringen waren. "Minister Berlakovich, handeln sie endlich und setzen sie die Zulassung von für Bienen lebensgefährlichen Beizmitteln aus",
appelliert Pirklhuber.

Die Studie steht zum Download bereit unter: http://www.pirklhuber.at/page.php?show=downloads&id=51
Kernzitate aus der Studie: "Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse des Projektes MELISSA, dass in den Jahren 2009 - 2011 in Österreich regional gehäuft Bienenschäden aufgetreten sind, die rückstandsanalytisch häufig mit der Verwendung von insektizidgebeiztem Mais- und Ölkürbissaatgut in Zusammenhang zu bringen waren." (MELISSA, S. 12) "Die im Jahr 2011 in Slowenien und Österreich aufgetretenen Bienenschäden zur Zeit der Maisaussaat und die positiven Ergebnisse der Rückstandsuntersuchungen zeigen, dass das Problem der Wirkstoffabdrift mit den derzeit verpflichtend eingesetzten Typen von Deflektoren noch nicht zufriedenstellend gelöst werden konnte." (Melissa, S. 181) "Der Adaptierung der Risikobewertung von Wirkstoffen und letztlich Pflanzenschutzmitteln im Zulassungsverfahren an die speziellen Eigenschaften und möglichen Expositionswege, v.a. von insektiziden und bienengefährlichen Saatgutbehandlungsmitteln, ist verbessert Rechnung zu tragen, um negative Auswirkungen auf Bienen und andere Nichtzielorganismen vermeiden zu können." (MELISSA, S. 183)
Quelle: Die Grünen, Tel.: +43-1 40110-6697, presse@gruene.at, 16.03.2012