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Jedes fünfte Reptil weltweit ist bedroht

Reptilien existieren seit mehr als 300 Millionen Jahren. Jetzt allerdings müssen sie um ihr Überleben kämpfen: Jedes fünfte Reptil auf der Erde ist inzwischen vom Aussterben bedroht, das zeigt eine erste umfassende Analyse ihres Bedrohungsstatus durch mehr als 200 Forscher im Auftrag der International Union for Conservation of Nature (IUCN). Trotzdem aber ist über die Zahl der Reptilienarten und ihren Status erstaunlich wenig bekannt, wie die Forscher berichten.

Seit vielen Jahren warnt Paul Nothers eindringlich vor dem Insektensterben

Paul Nothers ist ein Mann, der genau hinschaut. Lange bevor die Grünen ihr Augenmerk auf den Umweltschutz legten, setzte sich der graduierte Landwirt und passionierte Jäger schon für Umwelt- und Naturschutz ein. Seit vielen Jahren warnt er eindringlich vor dem Insektensterben und dem Einsatz von Herbiziden und Pestiziden, allen voran Neonikotinoide und Glyphosat. Heute wird er 85 Jahre alt.

Die Vogelarten der Nadelwälder im Kanton Zug zeigen negative Entwicklungen

Im Kanton Zug haben sich die Brutvögel in den Naturschutzgebieten während der letzten vier Jahrzehnte unterschiedlich entwickelt. Am meisten unter Druck gekommen sind die Vögel der Moore. So ist der Kiebitz vom Aussterben bedroht. Sein Bestand ging von zehn Paaren auf ein einziges zurück. Eine mehrheitlich negative Entwicklung ist auch bei den Vögeln der Nadelwälder zu beobachten, wie die Direktion des Innern am Dienstag mitteilte. Dies zeigen Daten, die zwischen 1979 und 2016 erhoben wurden.

Neonicotinoide: Neuer Zoff zwischen Hendricks und Schmidt droht

Neonicotinoide werden mit dem Bienensterben in Verbindung gebracht. Umweltministerin Hendricks will wie die EU-Kommission ein Verbot in der Freilandanwendung. Agrarminister Schmidt sträubt sich noch dagegen dagegen. Nach dem Glyphosat-Streit zwischen Umweltministerin Hendricks und Agrarminister Schmidt droht nun neuer Zoff zwischen den beiden geschäftsführenden Bundesministern, die in einigen Teilbereichen eben unterschiedliche Ansichten vertreten.

Sterben Igel aus? / Igelstation schlägt Alarm

Igel-Figuren auf dem Tisch, eine Igel-Uhr an der Wand und Igel-Geschirr im Schrank - keine Frage, die Herzen von Andrea Kaestner und Eckhardt Pansegrau schlagen für die stacheligen Tierchen. Sie betreiben seit fünf Jahren in ihrem Haus in Tostedt-Land ehrenamtlich eine Igel-Station und schlagen nun Alarm. "In den Vorjahren hatten wir 50 bis 60 Igel pro Jahr am Futterplatz in unserem Garten, jetzt ist es nur noch einer. Und es gibt keine Nachzuchten mehr. Das macht uns Sorgen", berichten sie.

In der Stadt Zürich hat die Igelpopulation deutlich abgenommen

Der Igel ist ein robustes Tier. Die kleinen Insektenfresser können sich durchaus auch im städtischen Siedlungsraum behaupten, solange sie Büsche, Hecken oder Reisighaufen vorfinden, in denen sie sich verstecken können, und offene Bereiche für die Futtersuche. So war der Igel denn auch in der Stadt Zürich in den 1990er Jahren noch weitverbreitet. Doch wie eine grossangelegte Studie nun zeigt, hat sein Vorkommen in Zürich drastisch abgenommen. Aus einem Drittel der Areale, die er vor 25 Jahren noch bewohnte, hat er sich mittlerweile zurückgezogen.

Der Grasfrosch ist zunehmend gefährdet

Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) hat den Grasfrosch (Rana temporaria) zum Lurch des Jahres 2018 ernannt. Die Arbeitsgemeinschaft Fledermaus- und Amphibienschutz (AGFA) Seligenstadt und Mainhausen hat sich deshalb für nächstes Jahr die Kartierung, Zustandsbewertung, Dokumentation und eine mit der Naturschutzbehörde und dem Forst abgestimmte Pflege der Gewässer im Waldgebiet zum Ziel gesetzt.

Dramatischer Rückgang bei Amphibien im Salzburgerland

Vor wenigen Wochen erst sorgte eine Untersuchung über das Insektensterben in Deutschland auch über die Wissenschaftsseiten hinaus für einige Aufregung. Wenn es aber weniger Insekten gibt, dann müssen auch ihre Fressfeinde darunter leiden. Und genau das bestätigt nun eine Studie der Salzburger Herpetologen Martin Kyek, Peter Kaufmann und Robert Lindner (Haus der Natur in Salzburg).

Die Waldameisen verschwinden in der Schweiz

Die Waldameisen stehen unter Druck: «In den vergangenen 40 Jahren dürfte die Zahl der Ameisenhaufen in Rheinfelden und Umgebung um rund 60 bis 80 Prozent zurückgegangen sein», erklärt Urs Jost. Der 70-jährige Rheinfelder ist durch einen Dokumentarfilm auf die kleinen Krabbler und ihre grossen Probleme aufmerksam geworden. Bereits 1976 hatte der WWF vor einem «alarmierenden Rückgang der Waldameisen» gewarnt. Seither hat sich die Lage noch verschlechtert.

Das Schweigen der Hummeln

Getreide, Kartoffeln, Tomaten – viele Nutzpflanzen sind, nicht nur für einen hohen Ertrag, auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Dass Pestizide das Bestäubungsverhalten von Hummeln beeinträchtigen, haben Forscherinnen und Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der University of Stirling herausgefunden. Ihre Ergebnisse stellen sie in der Fachzeitschrift Scientific Reports vor.