Alarm für Meerestiere in Nord- und Ostsee

Von 1700 untersuchten Arten an Fischen, wirbellosen Tieren und Großalgen in den deutschen Nord- und Ostseegewässern sind 30 Prozent gefährdet. Dieses Resümee zieht das Bundesamt für Naturschutz (BfN), das in Bonn die Rote Liste der Meeresorganismen vorlegte. Damit sei die Situation in Nord- und Ostsee kaum besser als im Binnenland. Auf der neuen Roten Liste stehen auch Knorpelfische wie Dornhai und Glattrochen. Ihre Lage ist laut BfN kritisch und hat sich weiter verschärft. Auch bei Aal, Schellfisch und Sternrochen hat sich die Gefährdungssituation im Vergleich zur vorangegangenen Roten Liste deutlich verschlechtert. Zudem würden die am Meeresgrund vorkommenden Organismen wie Schwämme und Muscheln und die Lebensgemeinschaften der Sandkorallenriffe beeinträchtigt sein. Von den bei früheren Analysen untersuchten 9000 Arten an Land- und Süßwasserorganismen stehen sogar 45 Prozent auf der Roten Liste. "Damit scheint die Situation in den Meeren mit 30 Prozent Rote-Listen-Arten deutlich besser zu sein, doch der Eindruck täuscht", zitiert das BfN seine Präsidentin Beate Jessel.

Quelle: Die Welt, 12.05.14
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article127906814/Alarm-fuer-Meer…