Insecticides

Pflanzenschutzmittel gefährden Fledermäuse

Fledermäuse sind eine hochbedrohte Tiergruppe. Die gesamte Tiergruppe steht in Europa unter Schutz. Zehn von 19 in Deutschland beheimateten Fledermausarten werden bereits auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten geführt. Umso bedenklicher ist es, dass beim EU-weiten Zulassungsverfahren von Pflanzenschutzmitteln die Auswirkungen auf Fledermäuse nicht überprüft werden. Eine Studie der Universität Koblenz-Landau zeigt nun, dass die Pestizidbelastung der Nahrung zu Langzeiteffekten bei Fledermäusen führen kann.

Pesticides Endanger Bats

A study by the University of Koblenz-Landau revealed that pesticide contamination of their diet can lead to long-term effects in bats. Studies have already indicated that bats are particularly sensitive to pesticides. The threatened animals are still ignored in the risk assessment procedure, even after the amendment of the applicable regulations in 2009, since there is a lack of data according to Dr. Carsten Brühl and Peter Stahlschmidt from the Institute for Environmental Sciences at Landau. "Most studies on bats were carried out in protected areas or in forests" explains Stahlschmidt. So far it was not investigated whether bats forage for food in the agricultural landscape at all although more than half the area of Germany is used for agriculture. In a previous study, the researchers were able to detect 14 bat species on intensively managed agricultural land. In their current study, the Landauer ecotoxicologists took a closer look on the diet of bats in a fruit-tree plantation. After spraying the commercial pesticide active ingredient fenoxycarb, which inhibits the growth of insects, the scientists measured the remaining chemical residues on flies, moths and spiders for two weeks. The highest residues were recorded on leaf dwelling insects and spiders, lower contamination was found for flying insects. Based on this data, they calculated different scenarios of the current risk assessment procedure. In the calculated best-case scenario, where the animals find their food also in unpolluted areas, long-term effects of one of the six used bat species in the calculation could not be ruled out, in the worst case scenario 3 bat species were affected. Hardest hit were so called gleaners, bats that collect insects and spiders from the leaves of the fruit trees.

Günther Martin, Vorsitzender des Imkervereins Kurpfalz: „Pestizid-Einsatz muss sinken"

Immer wieder berichten Imker von einem dramatischen Bienensterben. Die Tiere sterben massenweise - doch woran? Wir befragten dazu den Vorsitzenden des Imkervereins Kurpfalz, Günther Martin. Unstrittig ist, dass ein Parasit den Bienen zusetzt. Die aus Asien eingeschleppte Varroa-Milbe hat bereits ungezählte Bienenvölker dezimiert. Doch die Imker zweifeln daran, dass es nur die Milbe ist. In der freien Natur kämen Bienen häufig in Kontakt mit Pflanzenschutzmitteln. Studien versuchten nachzuweisen, dass Spritzmittel die Bienen nicht schädigen. Günther Martin ist vom Gegenteil überzeugt. Für den Vorsitzenden des Imkervereins Kurpfalz wird das Thema Pestizide seit langem heruntergespielt.

Die Grünen im Bayerischen Landtag sind beunruhigt über den Einsatz des Insektizids Clothianidin auf Bayerns Maisfeldern

Die Grünen im Bayerischen Landtag sind beunruhigt über den Einsatz des Insektizids Clothianidin auf Bayerns Maisfeldern. „Wie eine Anfrage ergeben hat, wurden in diesem Jahr bislang auf Antrag von 661 Landwirten hin 2945 Hektar bayerische Maisanbaufläche mit dem giftigen Insektengift behandelt“, erklärt die verbraucherschutzpolitische Sprecherin, MdL Anne Franke. Clothianidin, aktuell unter dem Produktnamen „Santana“ von der Firma Bayer vertrieben, wird von Umweltschützern als sehr schädlich für Bienen und zahlreiche weiterer Wildinsekten eingestuft und für den Tod von 11.500 Bienenvölkern im Jahr 2008 in Süddeutschland verantwortlich gemacht.

Brasilien: Verbot von einigen Pestiziden

In großen Teilen Brasiliens ist die Bienenpopulation drastisch gesunken, teilweise sogar komplett verschwunden. Das brasilianische Institut für Umwelt und erneuerbare natürliche Ressourcen (Instituto Brasileiro do Meio Ambiente e dos Recursos Naturais Renováveis, kurz: Ibama) macht vier verschiedene Typen von Pestiziden dafür verantwortlich und will aus diesem Grund die Verwendung dieser Produkte einschränken. Das Ibama hat in den letzten zwei Jahren Pestizide auf ihre Verträglichkeit bei Bienen getestet und kam zu dem Ergebnis, dass Imidacloprid, Thiamethoxam, Clothianidin und Fipronil schädlich für die Verbreitung von Bienen sind. In der Land- und Viehwirtschaft sollen die Sektoren Baumwolle, Soja und Weizen auf bestimmte Pestizide verzichten. Zukünftig wird nun das Versprühen der Pestizide per Flugzeug und auch der Gebrauch der Substanzen während der Blütezeit verboten sein. Die vier Pestizide machen ca. zehn Prozent des gesamten Marktes aus.

Investigadores recreant colapso apícola con jarabe de maíz con pesticida

Científicos de la escuela de salud pública de Harvard (HSPH) han recreado el misterioso desorden del colapso de las colonias de abejas en muchos panales simplemente dándole pequeñas dosis de un pesticida popular, imidacloprid. Las poblaciones de abejas han estado muriendo misteriosamente a través de Norteamérica y Europa desde 2006, pero la causa tras la reducción poblacional, conocida como el “desorden del colapso de las colonias”, ha eludido a los científicos. Sin embargo, inmediatamente después de dos estudios publicados la semana pasada en Science en los que vinculan las reducciones de poblaciones de abejas a pesticidas nonicotinoideos, uno de los cuales es imidacloprid, se ha publicado un nuevo estudio que adiciona más evidencia según la cual la principal causa del “desorden del colapso de las colonias” no son enfermedades ni parásitos, sino pesticidas que empezaron a usarse ampliamente en la década de 1990.

Das Wasser in den Kreisen Uckermark und Oder-Spree ist teilweise hochgradig mit Resten von Pflanzen- und Insektengiften belastet

Umweltschützer schlagen Alarm: In zahlreichen Teichen in der Uckermark ist das Wasser hochgradig mit Pflanzen- und Insektenwarnen verseucht. In acht Gewässern, die sich mitten in Feldern befinden, ist das Wasser teilweise hochgradig mit Resten von Pflanzen- und Insektengiften belastet. In sechs Fällen wurden sogar Überschreitungen der Grenzwerte der Grundwasserrichtlinie festgestellt. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), der Naturschutzbund (NABU) sowie die Bürgerinitiative „Verseuchte Felder in der Uckermark“ hatten das Wasser untersuchen lassen. Nur bei drei Teichen konnten keine giftigen Rückstände nachgewiesen werden. In einem sogenannten Söll bei Stabeshöhe in der Uckermark – einem mehr als 10.000 Jahre alten Wasserloch aus der letzten Eiszeit – wurde beispielsweise eine 19-fache Grenzwertüberschreitung des Herbizides Glyphosat festgestellt. Die Bürgerinitiative hatte diesen Teich bereits im Vorjahr untersuchen lassen, dabei massiv erhöhte Werte festgestellt und Strafanzeige gestellt. „Unsere Vermutung, dass es sich bei der Vergiftung nicht – wie behauptet – um einen einmaligen Unfall, sondern um ein flächendeckendes und anhaltendes Problem handelt, hat sich leider bestätigt“, sagte Sybilla Keitel. „Wir befürchten, dass durch die Giftstoffe auch unsere Nahrungsmittel beeinträchtigt werden.“

Pesticide tests fail the bees

Why have beekeepers been let down by our alleged system of pesticide-testing? Is it just sheer incompetence, or is there a growing conflict of interests? It is impossible to judge. But the question cannot be avoided: how could these notoriously weak tests, for assessing the risk which pesticides pose for bees, how could the wrong tests be used for almost twenty years, to justify licensing the latest generation of insecticides? Licensed since the early 1990s, the systemic neonicotinoids (Gaucho, Regent etc) were the focus of intense controversy before they were banned, at least partially, from the market. The latest neonicotinoid-based pesticide, ‘Cruiser’ (thiamethoxam), has recently been banned for use on oilseed rape in France; a decision challenged by Syngenta, the manufacturer. But the complete failure of the entire testing regime is far more troubling, because the risk-assessment tests were only recently revised and approved in 2010. The questions about this have not come from Greenpeace or Friends of the Earth, but from the European Food Safety Authority itself (EFSA) which has probably never endorsed such an embarrassing document. Released in late May, its 275 pages of technical text passed almost totally unnoticed by most people.