Jäger warnen in Heede: Es gibt immer weniger Vögel

Ein Einbruch aller vorkommenden Vogelarten beklagte der Vorsitzende des Hegering Heede, Aloys Bruns, während der jüngsten Generalversammlung. Dieses zeige sich nicht nur in den Abschusszahlen der jagdbaren Vogelarten wie dem Fasan, sondern auch bei den Garten-, Wald- und Wiesenvögeln wie Tauben, Enten und Rabenvögel. So erreichten die Fasane seit Jahrzehnten den niedrigsten Stand. Einige Reviere verzichteten aus diesem Grunde auf ihre Treibjagd, um eine Mindestpopulation für das nächste Jahr zu erhalten. Des weiteren seien nur noch 447 Tauben (im Jahr zuvor 1450 Tauben) erlegt worden. Auch bei den Enten und Rabenvögeln konnte circa die Hälfte der Anzahl zur Strecke gebracht werden. Bemerkenswert zeige sich auch der deutliche Rückgang der nicht bejagdbaren Wildvögel wie Kiebitz, Brachvogel, Austernfischer und sogar der Singvögel in den heimischen Gärten. Die Ursachen seien laut der Landesjägerschaft immer noch nicht eindeutig geklärt. Man vermute jedoch mehrere Ursachen, wie Intensivlandwirtschaft, Einstellung des Flächenstilllegungsprogramms seit 2007, Biogasanlagen, Witterungsverhältnisse und vermehrtem Einsatz von Insektiziden/Herbiziden.

Da die Aufzucht von Jungtieren in erster Linie von Insekten und Unkrautsamen abhängig ist, sind diese lebensnotwendig in den ersten Tagen.
Der Hegeringleiter Aloys Bruns forderte die Jäger auf, alle Vögel, deren Todesursachen nicht geklärt seien, zur Untersuchung zur Landesjägerschaft Hannover zu schicken. Aber nicht nur bei den Wildvögeln sei ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen, sondern auch bei den anderen Niederwildarten.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung, 21.04.14
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