Das ist das Ergebnis der am heutigen Donnerstag vorgestellten Roten Liste für alle Vogelarten der Erde, die alle vier Jahr von BirdLife International, dem Dachverband des deutschen Naturschutzbundes NABU, herausgegeben wird. In Deutschland stehen die Vogelarten des Grünlandes am schlechtesten da. Der Umbruch von Grünland zu Acker und die Intensivierung der Nutzung auf den verbleibenden Flächen verkleinern den Lebensraum für einst typische Wiesenvögel wie Kiebitz Vanellus vanellus, Bekassine Gallinago gallinago und Großer Brachvogel Numenius arquata. Inzwischen ist etwa der Kampfläufer Philomachus pugnax als Brutvogel fast komplett verschwunden, und auch die Uferschnepfe Limosa limosa ist in ihrem Bestand innerhalb von 50 Jahren um mehr als zwei Drittel eingebrochen und steht im weltweiten Kontext bereits auf der Vorwarnliste. Alarmierend ist, dass sich der Bruterfolg einiger Wiesenvögel selbst in EU-Vogelschutzgebieten nicht bessert, wie eine aktuelle Studie des Nabu zeigt. "Eine der dringendsten Aufgaben ist daher die EU-Agrarreform. Mit ihr muss die Agrarförderung so angepasst werden, dass sie eine naturgerechte Landnutzung forciert und der Naturschutz finanziell besser ausgestattet wird. Darüber hinaus müssen die Landesregierungen wirkungsvolle Managementpläne für alle Fauna-Flora-Habitat- und Vogelschutzgebiete vorlegen", forderte Nabu-Präsident Tschimpke.
Quelle: BERLINER UMSCHAU-Meldung vom 07.06.2012
http://www.berlinerumschau.com/news.php?id=53931&title=Studie%3A+Jede+s…
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