Die Intensivierung der Landnutzung hat dem Raubwürger vielerorts die Lebensgrundlage entzogen

Der Raubwürger (Lanius excubitor) gehört zu den seltensten Vogelarten in Österreich und brütet seit den 80er-Jahren nur mehr im nördlichen Niederösterreich. Er bewohnt halb offene Landschaften mit guter Rundumsicht, die neben lockeren Baum- und Buschbeständen auch Flächen mit niedrigem Bewuchs aufweisen. Streuobstwiesen, Waldränder und Randzonen von Mooren, aber auch Windbruchgebiete sind bei den etwa amselgroßen Tieren besonders beliebt. Der Raubwürger ist tagaktiv und ernährt sich fast ausschließlich von Kleintieren. Ganz oben auf seinem Speiseplan stehen Wühl- und Spitzmäuse, aber auch Insekten, Kleinvögel und selbst Reptilien und Fische sind vor ihm nicht sicher. Die Intensivierung der Landnutzung und das Ausräumen der Landschaft hat dem Raubwürger vielerorts die Lebensgrundlage entzogen. Dazu kommt der vermehrte Einsatz von Pestiziden und der damit verbundene Rückgang von Beutetieren. Das Aussterben dieser Art kann daher nur durch einen großräumigen Schutz des Lebensraumes verhindert werden.

Quelle: Naturland Niederösterreich
http://www.naturland-noe.at/schutz-fuer-den-raubwuerger-1-1