Der NABU NRW warnt vor dramatischen Entwicklungen bei den heimischen Insekten

Anlässlich des Internationalen Tages der Artenvielfalt warnt der NABU NRW vor dramatischen Entwicklungen bei der artenreichsten Tiergruppe der Insekten. Untersuchungen auf regionaler Ebene zeigen einen über die vergangenen zwei Jahrzehnten eingetretenen Verlust bei der heimischen Artenvielfalt. So sind nach aktuellen Auswertungen im Großraum Krefeld inzwischen mehr als 60 Prozent der Hummelarten ausgestorben. Ähnlich sieht es in der Landeshauptstadt Düsseldorf bei den Tagfaltern aus, wo 58 Prozent der Arten schon verschwunden sind. „Um auf das Artensterben aufmerksam zu machen, müssen wir nicht mehr auf den Regenwald verweisen – es passiert vor unserer Haustür“, sagt NABU-Landesvorsitzender Josef Tumbrinck. Nach Erhebungen von Insektenkundlern geht aber nicht bloß die Zahl der Insektenarten dramatisch zurück, sondern auch die Gesamtmenge aller an einem Ort vorkommenden Fluginsekten. An unterschiedlichen Standorten hat der Entomologische Verein Krefeld über standardisierte Methoden die Insekten in den vergangenen drei Jahren erfasst und mit Untersuchungsergebnissen von vor 15 bis 25 Jahren verglichen. Hierbei zeigten sich dramatische Verluste von bis zu 70 bis 80 Prozent der Biomasse von Fluginsekten. Einige dieser Vergleichsmessungen liegen zudem auch noch in Schutzgebieten.

Quelle: NABU Nordrhein-Westfalen
https://nrw.nabu.de/tiere-und-pflanzen/artenschutz/recht/biodiversitaet…