Während der Maisanbau zunimmt, bricht der Schleiereulen-Bestand ein

Wenn die Schleiereule (Tyto alba) mit gut einem Meter Flügelspannweite nach Kleinsäugern sucht, schwebt der etwa taubengroße Vogel vollkommen geräuschlos über den Boden und schlägt dann blitzschnell zu. Heute steht es schlecht um den Jäger der Nacht im Kreis Nordfriesland. Wurden nämlich im Jahr 2010 noch 22 Brutpaare und 86 Jungeulen registriert, waren es im vergangenen Jahr nur noch elf Paare mit 31 Jungen, wie Dirk-Peter Meckel, Vize-Vorsitzender vom Landesverband Eulenschutz Schleswig-Holstein berichtet. "Nachweislich verläuft die Entwicklung des Schleiereulen-Bestandes und des Silomais anbaus in Schleswig-Holstein zwischen dem bislang besten Kontrolljahr 2001 mit 924 Brutpaaren und dem schlechtesten 2011 mit 143 Brutpaaren extrem gegenläufig. Während der Mais anbau in diesem Zeitraum um rund 237 Prozent im Land zunahm, brach der Eulenbestand um 84,6 Prozent ein", legt Meckel Statistiken vor.

Quelle: shz.de, 18.02.2012
http://www.shz.de/nachrichten/lokales/der-inselbote/artikeldetails/arti…