WWF-Report: Intensiv-Landwirtschaft verschuldet dramatischen Artenschwund in Deutschland / Rebhuhn, Singvögel und Schmetterlinge sind die großen Verlierer
Die Intensivierung der Landwirtschaft in Deutschland und Europa ist eine Hauptursache für den teils dramatischen Verlust von Tier- und Pflanzenarten. Diese Intensivierung beinhaltet unter anderem hohe Stickstofffrachten und Pestizideinsätze, die sich für viele Organismen negativ auswirken. Davor warnt die Naturschutzorganisation WWF anlässlich des Starts der „Internationalen Grünen Woche“ in Berlin auf Basis einer auszugsweisen Vorabveröffentlichung einer Grundlagenstudie für ein Pilotprojekt zu Artenvielfalt und Landwirtschaft. So gelten beispielsweise die Vögel der Agrarlandschaft als überdurchschnittlich stark gefährdet: 45 Prozent befinden sich auf der Roten Liste. Selbst die Populationen vermeintlich häufiger Arten wie Star und Feldsperling sind um rund die Hälfte zurückgegangen. Zusätzlich hat die Universität Göttingen herausgefunden, dass die große Mehrzahl der ehemals für Grün- und Ackerland typischen Pflanzen in den vergangenen Jahrzehnten um bis zu 95 Prozent abgenommen hat.