Herbicides

De rol van bestrijdingsmiddelen bij de verhoogde bijenvolksterfte is bewezen - en het is alleen maar de top van de ijsberg

Volgens de gegevens van het Nederlands Centrum voor Bijenonderzoek waren er in 2009 in Nederland ongeveer 7000 imkers die naar schatting 63.000 bijenvolken hielden. In 1985 waren er nog ongeveer 110.000 bijenvolken in Nederland. Het aantal volken honingbijen in Nederland is sinds 1985 dus bijna gehalveerd. De verwachting is dat het aantal bijenvolken in de komende jaren nog verder zal dalen. Chronische blootstelling van bijenvolken aan bestrijdingsmiddelen en met name aan de neonicotinoïde insecticiden (door besmetting van stuifmeel en nectar) is de oorzaak van de verhoogde bijenvolksterfte van de laatste jaren (die een bedreiging vormt voor de globale voedselproductie), zoals beschreven in een overzichtsartikel van de toxicologen Henk Tennekes en Francisco Sánchez-Bayo in het wetenschappelijke tijdschrift Toxicoloy (bijlage).

New Effort to Ban Imidacloprid Used on Long Island

With three million Long Islanders dependent on a single underground aquifer for drinking water, local environmental groups have asked the State Department of Environmental Conservation to immediately ban the three most frequently found chemicals, atrazine, metalaxyl, and imidacloprid, from use on the Island. The D.E.C.’s own Long Island Pesticide Use Management Plan, issued in December, shows that imidacloprid was detected 782 times at 182 locations on Long Island, metalaxyl 1,292 times at 727 locations, and atrazine 126 times at 88 locations.

Beobachtungen der Imker - An der Varroamilbe, deren Bekämpfung zum Jahresablauf jedes Imkers gehört, kann es nicht liegen

„Bienensterben“, so lautete der Titel eines kurzfristig (am 11.01.2012) einberufenen Imkergipfels, der jüngst in der riesigen Produktionshalle von Stefan Mandl, mit ca. 3000 Völkern einer der wenigen Großimker in Wien/Niederösterreich, stattfand. Der Andrang ist enorm, Bienenhalter aus Niederösterreich, dem Burgenland, Wien und auch aus Oberösterreich und der Steiermark sind gekommen. Wobei nach den ersten Situationsberichten die Wurzel des Übels bald ausgemacht wird: Im Wald, in Schrebergärtengebieten und höheren Lagen hat es keine Verluste gegeben – gravierende Schäden wurden eindeutig in der Nachbarschaft bäuerlicher Agrarwirtschaft konstatiert. Das heißt: An der Varroamilbe, deren Bekämpfung zum Jahresablauf jedes Imkers gehört, kann es nicht liegen.

Pestizide belasten Gewässer stärker als gedacht

Pestizide sind ein grösseres Problem als lange angenommen. Zu diesem Schluss kommen Forschende, die Daten zu 500 organischen Substanzen in den Einzugsgebieten von vier grossen europäischen Flüssen ausgewertet haben. Es zeigte sich, dass 38 Prozent dieser Chemikalien in Konzentrationen vorkommen, bei denen Wirkungen auf Organismen nicht auszuschliessen sind. Der Schwerpunkt der Arbeit lag dabei auf den organischen Schadstoffen, die bei über 750’000 Wasseranalysen in den Einzugsgebieten der Flüsse Elbe (Tschechien/Deutschland), Donau (10 Europäische Anrainerstaaten), Schelde (Belgien), und des Llobregat (Spanien) registriert wurden. Insgesamt stuften die Wissenschaftler 73 Verbindungen als potenzielle prioritäre Schadstoffe ein. Rund zwei Drittel davon sind Pestizide (Pflanzenschutzmittel).

Der Nahrungsmangel ist sicherlich eines der großen Probleme für unsere Fledermäuse

Wenn man bedenkt, dass etwa die Hälfte der mitteleuropäischen Insektenarten in der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten geführt wird, ist es unmittelbar nachvollziehbar, dass Tiere, die sich von Insekten ernähren, Schwierigkeiten haben, satt zu werden. Fledermäuse als einzige flugfähige Säugetiere stellen mit rund 1000 verschiedenen Arten weltweit die zweitgrößte Säugetierordnung. Nach einer überaus erfolgreichen Entwicklungsgeschichte über 60 Millionen Jahre hinweg kommt ein wenige Jahre währender dramatischer Rückgang. In Baden-Württemberg gelten 22 Arten als heimisch. In den letzten 30 Jahren brachen die Bestände um 80% ein, in Baden-Württemberg sind in dieser Zeit 4 Arten ausgestorben. Der Einsatz von Gift in Land- und Forstwirtschaft ist hier maßgeblich dran beteiligt. Zum einen werden die Insekten abgetötet und stehen den Fledermäusen nicht mehr zur Verfügung. Zum anderen werden Insekten durch Gift geschwächt und stellen dann eine besonders leichte Beute dar. Fledermäuse vergiften sich so selbst, sterben oder werden unfruchtbar oder bringen kranke oder tote Junge zur Welt. Das eigentlich hohe Lebensalter der Fledermäuse wird durch vergiftete Nahrung verkürzt, so dass eine ausreichende Reproduktion nicht möglich ist. Durch den Einsatz von Herbiziden auf den Äckern werden zahlreiche Wildkräuter verdrängt, die ebenfalls Nahrung für Insekten sind. Die Landschaft verarmt. Die Beseitigung von Hecken und Feldgehölzen, die Trockenlegung von Feuchtwiesen etc. beispielsweise im Rahmen von Flurbereinigungen zerstören ebenfalls Lebensräume für zahlreiche Insekten.

La toxicité dépendante du temps des néonicotinoïdes et d'autres toxiques, implications pour une nouvelle approche d'évaluation des risques. Henk A. Tennekes et Francisco Sànchez-Bayo, JEAT 2011 S:4. Traduction Christian Pacteau.

Dans le texte proposé, deux éminents toxicologues, doublés d'excellents mathématiciens, Henk A. TENNEKES hollandais, et Francisco SANCHEZ-BAYO australien, ont mis en commun leur compétence pour démontrer que les "Tests Standards", aujourd'hui en usage dans le domaine des travaux préalables à l'homologation des substances chimiques -en particulier des pesticides-, ne sont pas en mesure de définir des "niveaux sûrs d'exposition", tant pour les êtres humains que pour la biodiversité. Cette incapacité relève tant des points de vue "conceptuel que statistique". S'appuyant sur les travaux, anciens certes, de Haber d'une part, et de Druckrey (pharmacologue) et Küpfmüller (mathématicien) d'autre part, mais pourtant toujours d'une évidente actualité, ils démontrent d'un côté les failles des Tests Standards, de l'autre ils démontrent qu'un test, fondé sur une base conceptuelle et une pratique différentes, le test "Time-To-Event" ou TTE, "Temps-pour-un-Evènement", permet au contraire de prévoir les effets probables, au cours du temps, des substances sur les espèces non-cibles. Ainsi s'effondre le postulat (idéologique car jamais démontré) de l'innocuité des "faibles doses". Sous certaines conditions, résultant de l'interaction entre la substance et les récepteurs de l'organisme, plus le temps d'exposition s'allonge plus la dose totale reçue diminue pour produire un même effet. La substance est ainsi plus toxique à faible dose qu’à forte dose, le temps jouant ainsi un rôle majeur dans l’expression de la toxicité. Ce démenti scientifique formel infligé au postulat "d'un seuil d'innocuité" des faibles doses ouvrira-t-il les yeux des différentes Agences gouvernementales ? Si l’on souhaite assurer la sécurité des humains et l’avenir de la biodiversité il y a urgence !
Christian Pacteau

Pesticides have major indirect effects on birds

Pesticides have major indirect effects on birds via the killing of both invertebrates important for food and also agricultural weeds which provide seed resources and also cover for invertebrates. Several pieces of evidence support the negative relationship between insecticide spraying and vital rates of farmland bird populations. Probably the best example comes from a fully replicated study of the grey partridge (Perdix perdix L.). This study showed that pesticide spraying affected the invertebrate food of partridge chicks, which was correlated with chick survival, and was the main cause of population decline. More recent examples come from another farmland bird specialist, the yellowhammer (Emberiza citrinella). A study showed that arable fields sprayed during the summer were used less frequently than fields not sprayed during the summer by adult yellowhammers foraging for food for their young. The availability of arthropods was depressed up to 20 days after an insecticide spraying event and this negatively affected yellowhammer chick survival. Both herbicide spraying and fungicide spraying have also been shown to be negatively correlated with invertebrate populations and weed populations and so these are also likely to negatively affect farmland bird populations.

Die Anwendung von Pestiziden in Landwirtschaftsflächen reduzierte Rebhuhn-Lebensraum und -Nahrung

Die Arten der Agrarlandschaft erleiden in den letzten Jahrzehnten erhebliche Bestandseinbrüche. Für die Hälfte der Pflanzenarten, ein Drittel der Insektenarten und vier Fünftel der Vogelarten sind Rückgänge der Populationsgrößen belegt. Das Rebhuhn ist besonders dramatisch zurückgegangen. Für ganz Europa wird geschätzt, dass der Bestand in den letzten Jahrzehnten um über 83 % zurückgegangen ist. In der Schweiz ist das Rebhuhn bereits fast ausgestorben. Die Vergangenheit als Steppenvogel erleichterte es dem Rebhuhn seit dem Mittelalter sich in den landwirtschaftlich genutzten Bereichen, in denen Felder und Wiesen die ursprüngliche Bewaldung ersetzten, neue Lebensräume zu erobern. Die Landwirtschaft damals war eine Mischung aus Tier- und Pflanzenzucht, und auf den zahlreichen, meist kleinen Feldern wuchsen zwischen den Feldfrüchten zahlreiche Wildkräuter („Unkräuter“). Auch Insekten fanden hier in großer Zahl und vielen Arten einen idealen Lebensraum. In der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts war das Rebhuhn eine zahlreiche und flächendeckend vorkommende Wildtierart in Deutschland. Der folgende Rückgang der Rebhühner ist vor allem mit der Intensivierung der Landwirtschaft nach 1950 verbunden. Die damals einsetzende Anwendung von Pestiziden und Herbiziden zur notwendigen Ertragssteigerung in Landwirtschaftsflächen verhinderte das Wachsen und Überleben von Wildkräutern und Insekten in den Feldern und reduzierte somit Rebhuhn-Lebensraum und -Nahrung. Die wichtigste Ursache für den Rückgang der Rebhühner ist die erhöhte Kükensterblichkeit, die sich seit den 1930er Jahren von ca. 50 % auf ca. 70 % erhöht hat. Großräumige Untersuchungen zeigen den Zusammenhang zwischen dem Rückgang der Rebhühner auf Grund der Abnahme der Insekten (Kükennahrung) durch den Gebrauch von Pestiziden, insbesondere von Herbiziden, da die Insektendichte von der Artenzahl und Häufigkeit der in der Kultur vorhandenen Wildpflanzen abhängt. Auf den meisten Feldern sind die Küken nicht in der Lage, den Tagesbedarf an Insekten in der zur Verfügung stehenden Zeit zu finden.

Current toxicological risk assessment can lead to serious underestimates of actual risk - neonicotinoids are a case in point

The traditional approach to toxicity testing is to consider dose (concentration)-effect relationships at arbitrarily fixed exposure durations which are supposed to reflect ‘acute’ or ‘chronic’ time scales. This approach measures the proportion of all exposed individuals responding by the end of different exposure times. Toxicological databases established in this way are collections of endpoint values obtained at fixed times of exposure. As such these values cannot be linked to make predictions for the wide range of exposures encountered by humans or in the environment. Thus, current toxicological risk assessment can be compromised by this approach to toxicity testing, as will be demonstrated in this paper, leading to serious underestimates of actual risk. This includes neonicotinoid insecticides and certain metallic compounds, which may require entirely new approaches. In order to overcome this handicap, an increasing number of researchers are using a variant of the traditional toxicity testing protocol which includes time to event (TTE) methods. This TTE approach measures the times to respond for all individuals, and provides information on the acquired doses as well as the exposure times needed for a toxic compound to produce any level of effect on the organisms tested. Consequently, extrapolations and predictions of toxic effects for any combination of concentration and time are now made possible.

Agricultural pesticide use has contributed significantly to the decline of imperiled species in Canada

Anthropogenic habitat loss is usually cited as the most important cause of recent species’ extinctions. We statistically compared areas in Canada where imperiled species currently occur, versus areas where they have been lost. Using multiple regressions, we relate the numbers of species that had suffered range reductions in an ecoregion to variables that represent present habitat loss, pesticide use and human population density. We find high losses of imperiled species in regions with high proportions of agricultural land cover. However, losses of imperiled species are significantly more strongly related to the proportion of the region treated with agricultural pesticides. The relationship between species losses and area treated with pesticides remains significant after controlling for area in agriculture. Our results are consistent with the hypothesis that agricultural pesticide use has contributed significantly to the decline of imperiled species in Canada. Habitat conversion per se may be a less important cause of species declines than how that converted habitat is used.