Viel zu wenige Kohl- und Blaumeisen

Der Bestand an Kohl- und Blaumeisen (Cyanistes caeruleus, Syn. Parus caeruleus) ist in diesem Winter deutlich zurückgegangen. Das ist eines der ersten Ergebnisse der „Stunde der Wintervögel“. Der Nabu hat die Vogelbestände in Siedlungsgebieten in diesem Jahr zum siebten Mal erhoben. Ein derart drastischer Einbruch der Zahlen wie in diesem Jahr ist bisher noch nicht beobachtet worden. In den Jahren seit 2011 unterlag die Anzahl der Kohl- und Blaumeisen natürlich immer Schwankungen, doch die bewegten sich in einem relativ kleinen Intervall. Gerade die Kohlmeise (Parus major) gilt in unseren Breiten als die häufigste Meise. Aber auch insgesamt nahm die Anzahl der je Garten beobachteten Vögel spürbar ab. Betroffen seien sämtliche Meisenarten, aber auch Grünfink (Chloris chloris, Syn. Carduelis chloris) oder Kernbeißer (Coccothraustes coccothraustes). In diesem Winter zeigten sich in Deutschlands Gärten ein Drittel weniger Blau- und Kohlmeisen als im Vorjahr. Bei Sumpf-, Tannen- und Haubenmeise seien es sogar 50 bis 60 Prozent weniger. In Baden-Württemberg sind in diesem Jahr pro Garten 3,3 Kohlmeisen beobachtet worden, 2016 waren es noch 6,14. In Thüringen beispielsweise fällt der Rückgang deutlich geringer aus. Das waren es in diesem Jahr 5,15 Kohlmeisen und im Vorjahr 7,75.
Quelle: Schwäbische, 17.01.17
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